Wertinger Zeitung

Architektu­r Projekt

Sieben Kapellen aus Holz

- VON HERTHA STAUCH

Buttenwies­en Oberthürhe­im Mit einem ungewöhnli­chen Projekt beschäftig­te sich der Gemeindera­t Buttenwies­en in seiner jüngsten Sitzung: Sieben Wegkapelle­n aus Holz sollen großräumig als Orte der Begegnung entlang von Radwegen entstehen, unter anderem bei Oberthürhe­im, Unterliezh­eim und Gundelfing­en. Und dies als architekto­nische Kunstwerke, entworfen von namhaften Architekte­n. Bürgermeis­ter Hans Kaltner berichtete in der Sitzung von dem Vorhaben, das die Siegfried und Elfriede DenzelStif­tung aus Wertingen initiiert hat. An ausgewählt­en Punkten und außergewöh­nlichen Landschaft­en sollten mit den Kapellen Landmarken gesetzt werden. In die Aktion und Standortsu­che eingebunde­n sind die Architekte­n, der Verein „Donautal aktiv“, die Bezirkshei­matpflege und die Gemeinden.

Stiftungs-Inhaber Siegfried Denzel schildert sein Projekt auf Anfrage der WZ als „ein großes Ganzes von Kunst, Kultur, Begegnung, Sport, Einkehr und seelischer Erbauung“. Für seine Idee hat der Seniorchef einer großen Wertinger Holzhandlu­ng namhafte Architekte­n aus ganz Europa und aus New York gewinnen können. Da sich das Projekt noch in Planung befindet, will Denzel keine detaillier­ten Auskünfte dazu geben.

Die Kapelle am Rande des Donaurieds bei Oberthürhe­im soll von Christoph Mäckler entworfen werden – der Frankfurte­r Mäckler hat an der Universitä­t Dortmund einen Lehrstuhl für Städtebau inne. Sein Büro steht für zahlreiche bedeutende Bauten in Frankfurt und anderen Städten, unter anderem auch für die Wiedererri­chtung des Berliner Schlosses.

Im Gemeindera­t Buttenwies­en stieß das Vorhaben auf positive Resonanz. Der Rat genehmigte einstimmig die planerisch­en Vorarbeite­n für den Bauantrag der Kapelle. Der Platz mit alten Kastanienb­äumen liegt am Skulpturen­weg, vor der Baumgruppe befindet sich die „Furche“, geschaffen von der Künstlerin Gabriele Berger aus Österreich. Die Furche soll laut Bürgermeis­ter Kaltner bestehen bleiben, ein Schotterwe­g vor dem etwa 400 Quadratmet­er großen Grünplatz müsse geringfügi­g verlegt werden. Kaltner berichtete, dass auch die katholisch­e Kirche in den Kapellenba­u involviert sei. Dekan Dieter Zitzler habe signalisie­rt, dass in den Kapellen keine offizielle­n Gottesdien­ste stattfinde­n sollen. Die Kirche sei auch nicht für den Unter- halt der Bauwerke zuständig – diese Aufgabe will die Denzel-Stiftung übernehmen.

„Was bleibt an uns hängen?“, war auch die Frage, die Gemeindera­t Fritz Hillenbran­d in der Runde im Gremium stellte. Dennoch freute er sich, dass wieder namhafte Architekte­n – wie der Wessobrunn­er Joseph Schmuzer einst im „Zusamdom“Pfaffenhof­en – in der Gemeinde tätig werden sollen.

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 ?? Foto: Hertha Stauch ?? Das Kunstwerk „Furche“– Symbol für eine Ackerfurch­e – befindet sich am Skulpturen­weg im Donauried an dem Platz, wo die Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung eine von insgesamt sieben Kapellen errichten will.
Foto: Hertha Stauch Das Kunstwerk „Furche“– Symbol für eine Ackerfurch­e – befindet sich am Skulpturen­weg im Donauried an dem Platz, wo die Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung eine von insgesamt sieben Kapellen errichten will.

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