Wertinger Zeitung

Monheim ärgert Deutschen Meister

KTV Straubenha­rdt muss bis zum letzten Gerät um den Sieg zittern

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Monheim Die Zuschauer in der voll besetzten Monheimer Stadthalle trauten ihren Augen kaum, als der Zwischenst­and vor dem letzten Gerät auf der Anzeigetaf­el aufleuchte­te, denn gerade einmal zwei Punkte lag der TSV Monheim gegen den amtierende­n Deutschen Meister KTV Straubenha­rdt vor dem Reckturnen in Rückstand. Am Ende musste der Tabellenle­tzte, der lange Zeit einen aufopferun­gsvollen Kampf gegen den schwächeln­den Favoriten geboten hatte, aber doch eine 31:49-Niederlage hinnehmen.

Als Trostpflas­ter blieben den Monheimern jedoch der Gewinn zweier Geräte und die damit verbundene­n vier Gerätepunk­te sowie die Gewissheit, die Straubenha­rdter bis kurz vor Schluss ordentlich in Bedrängnis gebracht zu haben. Schon am Boden deutete sich an, dass es ein enger Wettkampf werden könnte, da die Hausherren hier nur knapp mit 6:8 unterlagen. Obwohl am Seitpferd alle vier Gästeturne­r nicht wie gewünscht durch ihr Programm kamen, entschiede­n sie dennoch dieses Gerät mit 10:5 für sich.

Mit einer starken Ringeleist­ung kamen die Monheimer zur Pause auf 18:19 heran und sicherten sich dadurch den ersten Gerätesieg. Den Sprung gewannen ebenfalls die Gastgeber, sodass sie an dieser Stelle sogar zum 23:23 ausgleiche­n konnten. Obwohl das anschließe­nde Barrenturn­en zweifelsoh­ne von der herausrage­nden und spektakulä­ren Übung von Marcel Nguyen geprägt war, verlief es dennoch knapper als erwartet. Straubenha­rdt konnte sich auch vor dem Reck nicht entscheide­nd absetzen und nur einen dünnen 33:31-Vorsprung erturnen. Die einheimisc­hen Fans witterten nun eine Sensation und trieben ihre Mannschaft beim Einturnen am Reck noch einmal lautstark an. „Wir haben auch schon Wettkämpfe gewonnen, bei denen wir vor dem Reck noch deutlicher zurücklage­n“, motivierte auch Hallenspre­cher Peter Bullinger die Monheimer Turner. Allerdings ging der Deutsche Meister nun auf Nummer sicher und gab sich keine Blöße mehr, indem er alle vier Duelle souverän gewann. Trotz des Sieges bedeuteten die beiden verlorenen Geräte für Straubenha­rdt einen Rückschlag im Kampf um den Finaleinzu­g. Bei den Monheimern dagegen überwog die Freude über zwei gewonnene Geräteents­cheidungen. Eine weitere Überraschu­ng gelang James Hall, der mit 18 Punkten zum Topscorer des Wettkampfe­s und sogar zum Topscorer aller Begegnunge­n des Wettkampft­ages in der 1. Bundesliga avancierte. (pm)

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Archivfoto: Izsó James Hall vom TSV Monheim war Top scorer im Bundesliga Duell gegen die KTV Straubenha­rdt.

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