Wertinger Zeitung

Kinobesitz­erin erwartet Kult Regisseur Vilsmaier

Der Filmgigant wird sich auch ins Goldene Buch der Zusamstadt eintragen. Sein neuester Film heißt „Bayern sagenhaft“. Besucher sind zum Film und Gespräch eingeladen

- VON BÄRBEL SCHOEN

Keine 14 Tage ist es her, dass sich eine herausrage­nde Persönlich­keit ins Goldene Buch der Stadt eingetrage­n hat: Kardinal Philippe Ouédraogo aus Burkina Faso hatte Wertingen anlässlich des Weltmissio­nstages besucht und sein Heimatland in Westafrika vorgestell­t. Am kommenden Sonntag wird Bürgermeis­ter Willy Lehmeier erneut das Goldene Buch öffnen. Denn dieses Mal hat sich eine KinoBerühm­theit, die hinter der Leinwand agiert, angekündig­t. Der bayerische Erfolgs-Regisseur Joseph Vilsmaier (Herbstmilc­h) präsentier­t im Lichtspiel­haus von Rosemarie und Prisca Färber seinen neuesten Kinofilm. Da die Zeit für den Kultregiss­eur knapp ist, werden Bürgermeis­ter und die Stadträte das Goldene Buch vom Rathaus ins Filmtheate­r in der Mühlgasse tragen, damit sich Vilsmaier dort verewigen kann. Zur Feier gibt es ein Gläschen Sekt, bevor Vilsmaier seinen Streifen „Bayern sagenhaft“vorstellt.

Der 78-Jährige tourt seit kurzem durch die Lande und rührt eigenhändi­g die Werbetromm­el für seine, wie er sagt, „Liebeserkl­ärung an Bayern“. Der doppeldeut­ige Titel zeigt Bayerns Feste, Bräuche und Traditione­n in den sieben Regierungs­bezirken, die oft auf uralte Sagen und Legenden zurückgehe­n. Außerhalb von Bayern hat mancher Brauch eine skurrile Wirkung. Sagenhaft im Sinne von einzigarti­g ist vieles in Bayerns Kunst und Kultur, Wissenscha­ft, Wirtschaft und im Sport. So lässt sich der Titel „Bayern sagenhaft“auch anders verstehen, als Kompliment für die bayerische Landschaft und für die Vielfalt bei Land und Leuten. Der Streifen kommt daher wie ein Spielfilm, ist gleichwohl eine lehrreiche Dokumentat­ion über ein Stück Deutschlan­d. Als Sprecherin fungiert die Kabarettis­tin Monika Gruber, die in kurzen Sketchen zu sehen ist. Die Texte stammen vom Journalist­en Hannes Burger, die Musik von Haindling.

„Ich habe den Film schon gesehen“, berichtet Prisca Färber von der Premierenv­orstellung. Am Ende sei sie mit einem stolzen Gefühl, eine Bayerin zu sein, aus dem Film gegangen. Alles komme vor: „Der FC Bayern, BMW, das Schloss Neuschwans­tein, Alphornblä­ser, Böllerschi­eßen, Circus Krone oder das Aufstellen eines Maibaumes.“Der Dokumentar­film unternimmt eine Reise durch Bayern im Jahreskrei­slauf. Filmische Ausflüge an Bord eines Hubschraub­ers gehen zu Wallfahrte­n und Volksfeste­n genauso wie zu Oktober- und Weinfesten, zum Almabtrieb und Christkind­lmärkten.

Vilsmaier hat vier Jahre lang sein Heimatland durchforst­et und viele Traditione­n und Feste eingefange­n, wie beispielsw­eise das Ochsenrenn­en in Raisting. Eine unglaublic­he Veranstalt­ung, die nur alle fünf Jahauch re stattfinde­t. Das Neulingswe­rk „Bayern sagenhaft“vollführt auch einen Spagat zwischen Wiesn-Party und Spirituali­tät. In einem Kloster fing Vilsmaier das Neujahrsge­bet der Mönche ein. Vilsmaier stellt die Schönheite­n der bayerische­n Landschaft, der Städte und das Traditions­bewusstsei­n der Bewohner und ihre Lebenslust an ausgewählt­en Beispielen dar – von Berchtesga­den über Lindau am Bodensee bis hinauf nach Würzburg.

Mit Vilsmaier verbinden Rosemarie und Prisca Färber eine langjährig­e Freundscha­ft. In ihren beiden Kinos „Cinedrom“in Donauwörth und „Filmtheate­r“in Wertingen ist er deshalb nicht zum ersten Mal zu Gast.

Termin: Joseph Vilsmaier kommt am Sonntag, 5. November, um 13 Uhr ins Wertinger Kino. Er spricht somit zwischen den beiden Filmvorfüh­rungen zu und mit den Kinobesuch­ern. Sein neuester Film „Bayern sagenhaft“wird um 11.15 Uhr und um 13.30 Uhr gezeigt.

„Nach dem Film bin ich stolz gewesen, eine Bayerin zu sein.“Prisca Färber, Filmtheate­r Wertingen

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Foto: Bärbel Schoen „Bayern sagenhaft“heißt der neueste Film von Josef Vilsmaier. Der Kult Regisseur kommt am Sonntag, 5. November, ins Wertinger Filmtheate­r. Kinobesitz­erin Prisca Färber (Bild) verspricht einen vielfältig­en Film über Bayern und seine Traditione­n.

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