In seiner Brust schlagen zwei Herzen
Helmut Gumpp drückt vor dem Derby dem TSV Wertingen und dem TSV Unterthürheim die Daumen
Unterthürheim/Wertingen Am gestrigen Freitag feierte er seinen 61. Geburtstag, am morgigen Sonntag möchte er sich das Fußball-Lokalderby in der Kreisliga Nord zwischen dem TSV Wertingen und dem TSV Unterthürheim anschauen. Beide Vereine kennt Helmut Gumpp wie aus dem Effeff. Beim TSV Wertingen spielte er bis zu seinem 33. Lebensjahr und erzielte dabei unzählige Tore. Vier Monate war er auch als Interimstrainer bei den Zusamstädtern im Amt. Beim TSV Unterthürheim kann er auf insgesamt acht Jahre als Cheftrainer zurückblicken. Mit 40 lief er noch für die unteren Zusamtaler als Spieler auf. Dies und einiges mehr verrät der Verwaltungsangestellte bei der Stadt Wertingen im Rahmen unserer Serie „WZ-Elferkette“.
T Shirt oder Hemd mit Krawatte? Helmut Gumpp: Im T-Shirt fühle ich mich wesentlich wohler. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, wechsle ich sofort die Klamotten und ziehe einen Trainingsanzug und ein T-Shirt an. Im Büro trage ich ein Hemd, die Krawatte dazu gibt es nur bei feierlichen Anlässen.
Benziner oder Diesel? Gumpp: Ein Dieselfahrzeug lohnt sich nur für solche Autofahrer, die viel unterwegs sind. Da ich in Wertingen arbeite und meistens mit dem Rad ins Rathaus fahre, komme ich auf relativ wenig Auto-Kilometer. Ergo fahre ich einen Benziner. Was den Dieselskandal anbelangt, so finde ich die ganze Diskussion etwas übertrieben.
Lewandowski oder Aubameyang Gumpp: Lewandowski hat die bessere Technik und ist insgesamt der torgefährlichere Spieler als Aubameyang, der allerdings mit seiner Schnelligkeit punkten kann. Dass Bayern München am Dienstag ohne Lewandowski in Glasgow gewonnen hat, hat mich als Bayern-Fan sehr gefreut. Man hat gesehen, dass es auch in einem Spiel mal ohne ihn geht. Einen zusätzlichen Stürmer von der Klasse Lewandowskis braucht der FC Bayern nach meiner Ansicht nicht verpflichten.
Zeitung oder Internet? Gumpp: Beides. Am Sonntagabend nutze ich das Internet vor allem wegen der Fußballergebnisse. Da informiere ich mich auf den Web-Seiten von FuPa und vom BFV. Mehr Zeit investiere ich allerdings für das Zeitunglesen. Mindestens eine halbe Stunde pro Tag kommt da schon zu- sammen. Als Informationsquelle nutze ich vor allem beim Fernsehschauen oft auch den Videotext.
FCA oder FC Bayern? Gumpp: Von Kindesbeinen an bin ich ein Fan des FC Bayern. Das wird immer so bleiben. Wenn beide Vereine gegeneinander spielen, soll auf jeden Fall Bayern gewinnen. Obwohl ich den FCA inzwischen auch sehr mag. Er ist mein zweiter Lieblingsverein in der Bundesliga. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Augsburger in dieser Saison vielleicht einen Platz erreichen würden, der zum Einzug in die Euro-League berechtigt. Bayern wird auf jeden Fall wieder Meister, für die Champions League wird es wohl nicht reichen. Paris, Manchester City, Real Madrid und Barcelona haben ganz starke Mannschaften.
Bier oder Cocktail? Gumpp: Bier trinke ich fast nie. Alkoholfreie Cocktails allenfalls im Urlaub. Bei einer Maß Goaß oder bei einer Maß Schlusslicht mit meinen Tennisfreunden sage ich allerdings nicht nein. Ansonsten habe ich es nicht so mit dem Alkohol.
Fleisch oder Fisch? Gumpp: Wenn wir in Urlaub sind, essen wir die ganze Woche über Fisch oder Meeresfrüchte. Zu Hause kommt Fisch mindestens einmal pro Woche auf den Tisch. Ein Schweinebraten oder eine Rindsroulade darf auf der heimischen Speisekarte natürlich nicht fehlen.
Tore schießen oder vorbereiten? Gumpp: Ich habe in meiner langen Karriere über 700 Tore geschossen. Das hat mir viel Spaß gemacht. Also ist die Antwort eindeutig.
Skifahren oder Therme? Gumpp: Beides. Ich habe für meine Wertinger und Unterthürheimer Freunde schon Drei-Tages-Fahrten organisiert. So ein Pistenerlebnis ist herrlich. Ab und zu geht es auch in die Therme nach Bad Wörishofen oder zu einem Wellness-Wochenende nach Niederbayern.
Ordnungsfanatiker oder Chaot? Gumpp: Ich brauche prinzipiell die Ordnung um mich herum. Für mein Privatbüro zu Hause gilt es allerdings nicht. Da sieht es ab und zu auch chaotisch aus.
Unterthürheim oder Wertingen? Gumpp: Der familiärere Verein ist der TSV Unterthürheim, auch dank solcher Funktionäre wie Johann Mattes und Stefan Mayershofer. In Wertingen ist alles etwas größer, aber dennoch vieles sehr persönlich. Weil zwei Herzen in meiner Brust schlagen, wäre es mir am liebsten, wenn am Sonntag das Spiel unentschieden enden würde. Etwas mehr Sympathien hege ich allerdings für Unterthürheim, weil dort mein Sohn Daniel spielt. Wertingen hat jedoch die bessere Mannschaft. Der TSV gehört in die Bezirksliga, für Unterthürheim zählt nur der Klassenerhalt. (herd)