Binswangen stimmt Bau eines Recyclinghofs zu
Die Firma Gumpp & Maier erweitert auf ihrem Gelände. Unsicherheiten gibt es bei der Errichtung eines Regals
Binswangen Der Antrag auf Neubau eines überdachten Recyclinghofes auf dem Gelände der Firma Gumpp & Maier stand am Dienstag auf der Tagesordnung des Gemeinderats Binswangen. Wie berichtet erweitert die Holzbaufirma an der Binswanger Ortseinfahrt. Der vorliegende Antrag bezog sich auf die Entsorgungsstation, die entlang der Riedstraße gebaut werden soll. Eine notwendige Befreiung bezog sich auf den Abstand zur Grundstücksgrenze, der nur rund 3,50 Meter statt fünf Meter beträgt. Dort stehen Bäume, von den voraussichtlich zwei weichen müssten.
Laut Ratsmitglied Alexander Gumpp, der als Geschäftsführer der antragstellenden Firma bei diesen Beschlüssen nicht mit abstimmen durfte, wird der Platz zwischen der Produktions-, der Lagerhalle und dem Recyclingshof für die rangierenden Fahrzeuge gebraucht. Als Bürgermeister Anton Winkler bemängelte, dass der Betrieb damit auch näher an die Wohnbebauung heranrücke, sagte Ratsmitglied Roland Karl, der in der Riedstraße wohnt: „Ich bin froh, wenn zugebaut wird, und hoffe, dass das so gebaut wird, dass es auch einen Schallschutz bietet.“Außerdem meinte er, dass es doch paradox sei, wenn die Firma hier aufgrund der Bäume, die sie selbst gepflanzt habe, nicht bauen dürfe wie es sinnvoll ist.
Daneben soll dann auch ein Kragarmregal stehen, das ebenfalls überdacht wird. Darüber wurde ebenfalls diskutiert. Bürgermeister Anton Winkler las die Anmerkungen des Bauamts der Verwaltungsgemeinschaft Wertingen vor, die besagen, dass auch das ein genehmigungspflichtiger Bau sei. Alexander Gumpp erläuterte: „Unseres Erachtens ist das Regal genehmigungsfrei, da es nur an zwei Seiten geschlossen ist.“Deshalb wurden alle weiteren Beschlüsse so gefasst, dass diese auch gelten, wenn für das Regal ein Bauantrag eingereicht wird. Die Unterlagen könnten somit ohne weitere Vorlage im Gemeinderat an das Landratsamt weitergeleitet werden.
Bürgermeister Winkler sah auch die Gefahr, dass bei Starkregenereignissen das Wasser nicht abfließen kann oder beim Nachbarn in die Werkstatt läuft, weil die Oberfläche des Geländes versiegelt wird. Hier verwies Gumpp auf das eingereichte Entwässerungskonzept, das die Firma bereits 2012 erstellen ließ. Als Maßnahmen zählte er auf, dass die bestehende Mulde zwischen der neuen Lagerhalle und dem bestehenden Produktions- und Lagergebäude erheblich größer werde als bisher. Außerdem werden fünf Sickerschächte mit 2,50 Meter Durchmesser und Rigolen angelegt. Der Gemeinderat stimmte letztendlich sämtlichen notwendigen Befreiungen zu. Wenn die zwei Bäume entfernt werden müssen, soll eine Hecke gepflanzt werden. Ob das überdachte Regal nun genehmigungsfrei ist oder nicht, muss geklärt werden.