Wertinger Zeitung

Dicke Füße nach Flügen: Einbildung oder Gefahr?

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Nach den Stunden über den Wolken setzt das Flugzeug endlich zur Lan dung an – doch beim Versuch, die aus Bequemlich­keit ausgezogen­en Schu he wieder zuzuschnür­en, stellt man fest: Die haben vorher irgendwie besser gepasst. Ist das Einbildung oder schwellen Füße und Waden im Flug zeug wirklich an? Ja, möglich ist das. „Ab einer Flugzeit von vier Stunden kann es zu einer Beinschwel­lung kommen“, erklärt Ru pert Bauersachs von der Deutschen Gesellscha­ft für Angiologie (Gefäßme dizin). Die Schwellung an sich ist erst einmal harmlos und bildet sich nach dem Flug normalerwe­ise wieder zu rück. Vorbeugen ist nicht schwer. Oft helfen den Flugpassag­ieren schon leichte Kompressio­nsstrümpfe. Wer in einer höheren Klasse mit mehr Beinfreihe­it fliegt, hat es einfacher. Dort kann man die Füße leichter mal hochlegen. Kri tischer, aber auch deutlich seltener ist eine Thrombose. Durch die dünne und trockene Luft im Flugzeug, den Be wegungsman­gel und die abgeknick ten Knie werde das Blut dicker und kön ne sich stauen, sagt Bauersachs. Frauen hätten dabei grundsätzl­ich ein höheres Thrombose Risiko als Män ner, auch die Einnahme der Pille erhöhe die Gefahr. Damit kein Gerinnsel entsteht, sollten Fluggäste mit ihren Füßen wippen, die Wadenmuske­ln anspannen, Schlaftabl­etten, zu viel Kaf fee und Alkohol vermeiden und im mer mal wieder den Gang auf und ab gehen. Hält die Schwellung an und spürt man nach dem Flug zunehmende Schmerzen, die einem Muskelkate­r äh neln, sollte man einen Arzt aufsu chen. Personen, die schon einmal selbst eine Thrombose oder einen Fall in der Familie hatten, empfiehlt Bauer sachs vor der Reise eine ärztliche Be ratung. (dpa)

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