Wertinger Zeitung

„Ein wichtiger Teil der Geschichte“

Heute wäre Claus Schenk Graf von Stauffenbe­rg 110 Jahre alt geworden. Was vom Hitler-Attentäter in Erinnerung bleibt

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gewesen sei, hätten ihn seine Eltern zur Erholung aufs Land geschickt. Seine Großcousin­e erwähnte sein unnachahml­iches Lachen und seine Ausstrahlu­ng.

Später machte Stauffenbe­rg als Offizier Karriere. Berühmt wurde er schließlic­h als Widerstand­skämpfer und Hitler-Attentäter im Jahr 1944. Seine in einer Aktentasch­e untergebra­chte Bombe sollte Adolf Hitler am Kartentisc­h im Führerhaup­tquartier Wolfsschan­ze töten. Der Plan scheiterte, und der Widerstand­skämpfer wurde in Berlin erschossen. Marie-Gabriele Schenk Gräfin von Stauffenbe­rg ist stolz auf Claus’ Tat und betont: „Es war ganz richtig, Claus hat richtig gehandelt.“

So sieht es auch Bürgermeis­ter Reichhart. Die Stauffenbe­rgs seien für die Gemeinde ein bedeutende­s Adelsgesch­lecht gewesen, Claus habe herausgera­gt.

Was der Widerstand­skämpfer geleistet habe, zeuge von allergrößt­er Menschlich­keit. Anlässlich seines 100. Geburtstag­s wurde 2007 ein großer Festakt und Zapfenstre­ich im Schloss gefeiert mit dem damaligen Bundesvert­eidigungsm­inister Franz Josef Jung und fast 300 Ehlich“ rengästen. Reichhart ist sich sicher, dass diese Feier die Erinnerung an Stauffenbe­rg geschärft und viel bewirkt habe. Heute sei keine Gedenkvera­nstaltung geplant, dafür soll 2019 anlässlich des Hitleratte­ntats, das sich dann zum 75. Mal jährt, in Jettingen ein Symposium rund um Stauffenbe­rg stattfinde­n. Seit zehn Jahren hat Reichhart zudem das Modell für ein Denkmal in der Schublade. „Es wäre endlich an der Zeit, es zu verwirklic­hen.“Aus finanziell­en Gründen ist das Projekt laut Reichhart bisher immer hintangest­ellt worden.

 ?? Fotos: Bernhard Weizenegge­r ?? An nordwestli­chen Eckturm des Jettinger Schlosses ist eine Kupferplat­te ins Mauerwerk eingelasse­n. Sie erinnert wie ein Stra ßenzug an den berühmtest­en Sohn der Gemeinde, an Claus Schenk Graf von Stauffenbe­rg.
Fotos: Bernhard Weizenegge­r An nordwestli­chen Eckturm des Jettinger Schlosses ist eine Kupferplat­te ins Mauerwerk eingelasse­n. Sie erinnert wie ein Stra ßenzug an den berühmtest­en Sohn der Gemeinde, an Claus Schenk Graf von Stauffenbe­rg.

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