In der Nacht sind sie unschlagbar
Die Wertinger Reservistenkameradschaft holt sich Platz eins, zwei und vier beim Orientierungsmarsch
Wertingen/Megesheim Die Nacht bietet für Soldaten ganz besondere Herausforderungen, speziell in der Orientierung. Doch in Wertingen ist man dieser Aufgabe gewachsen: Die Reservisten belegten bei einem Wettkampf im Württembergischem Megesheim die Plätze eins, zwei und vier.
Insgesamt 16 Mannschaften, auch aus Augsburg, Baden Württemberg und der Schweiz gingen in Megesheim trotz regnerischem Wetter bei einbrechender Dunkelheit an den Start, um ihr militärisches Können im Rahmen eines Nachtorientierungsmarsches der Kreisgruppe Nordschwaben im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, unter Beweis zu stellen.
Die Reservistenkameradschaft Wertingen trat mit drei Mannschaften den Wettkampf über eine Strecke von acht Kilometern an. Nach dem Übertragen der Marschstrecke in eine Karte mittels vorgegebener Koordinaten wurden die Kameraden auf ihre Anzugsordnung geprüft, bevor es zum Schießen mit Luftpistole und Luftgewehr auf den Schießstand im Schützenheim Megesheim ging. Anschließend marschierten die Wettkämpfer über verschiedene Anlaufpunkte, an denen sie Beobachtungs- und Meldeaufgaben zu erfüllen hatten, zur Station „Sanitätsausbildung“. Aufgabe hier war es, einen Verletzten zu versorgen, der von einer Leiter gestürzt und dessen Hand von einem Nagel durchbohrt war. Bewertet wurden das richtige Absetzen des Notrufes, die Erstversorgung und die Betreuung des Verwundeten bis zum Eintreffen des Notarztes sowie die Übergabe des Verletzten an das Rettungspersonal.
Fitness und Fingerspitzengefühl waren an der Station ZMZ (ZivilMilitärischeZusammenarbeit) gefragt. Hier mussten die Wettkämpfer unter Aufsicht der Freiwilligen Feuerwehr Megesheim in einer vorgegebenen Zeit mit einem Eimer Wasser aus einem Wasserbecken schöpfen und anschließend einen Feuerwehrschlauch befüllen, der in ein Messgefäß führte. Nach Ablauf der Zeit wurde gemessen, wie viel Wasser im Messgefäß angekommen war.
Ein Fragebogen zur Sicherheitsund Verbandspolitik rundete den Wettkampf ab. Kreisvorsitzender und Oberstabsfeldwebel der Reserve Werner Wölfel bedankte sich bei der Reservistenkameradschaft Nordries mit seinen Helfern für die gute Organisation und Durchführung des Nachtorientierungsmarsches. Sein besonderer Dank galt dem Oberstleutnant der Reserve Ernst König, der anlässlich des 35. Nachtorientierungsmarsches die Patronenhülse eines Leopard-Panzer I als Wanderpokal stiftete.
Ernst König ist es zu verdanken, dass es diese Nachtausbildung überhaupt gibt und jetzt schon seit 35 Jahren ohne Unterbrechung stattfindet.
Der Wanderpokal soll beim jährlich stattfindenden Nachtmarsch an die jeweilige Siegermannschaft weitergegeben werden. Besonders freute sich Ernst König, dass die Reservistenkameradschaft Wertingen, dessen amtierender Vorsitzender er ist, den Wanderpokal als erste Siegermannschaft entgegennehmen durfte. (pm)