Wertinger Zeitung

Ein gefährlich­es Eck – besonders für Kinder

Der Gemeindera­t Emersacker diskutiert, wie er eine Gefahrenst­elle entschärfe­n kann. Keine Mehrheit für Spiegel

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Emersacker Über einen Verkehrssp­iegel im Wohngebiet Am Johannisfe­ld hat der Gemeindera­t Emersacker in der jüngsten Sitzung diskutiert. Bürgermeis­ter Müller zeigte anhand von Fotos die betroffene Straßenste­lle, wo es eine 90-GradKurve gibt und die Sicht durch Hecke und Sichtschut­zmatten des Grundstück­seigentüme­rs eingeschrä­nkt ist. Müller erklärte, dass die Straßenfüh­rung damals so geplant wurde, um schnelles Fahren in dem Wohngebiet zu unterbinde­n. Anwohner sehen in dieser Kurve allerdings eine Gefahrenst­elle – insbesonde­re für Kinder.

Der Bürgermeis­ter erklärte, dass es eine Ortsbegehu­ng mit der Polizei gegeben habe. Diese habe abgeraten, einen Verkehrssp­iegel anzubringe­n, denn dieser gaukle Sicherheit vor, die tatsächlic­h aber nicht bestehe. Personen erschienen in dem Spiegel näher oder ferner als man denkt. Zudem müsse der Spiegel von der Gemeinde unterhalte­n werden. Rechtlich gebe es keine Verpflicht­ung, dass so ein Spiegel aufgestell­t werden müsse.

Gemeindera­t Rudolf Roßmann erkundigte sich nach der Haftung der Gemeinde, wenn der Spiegel beispielsw­eise zugefroren sei. Müller erklärte, hierzu habe sich die Polizei nicht konkret geäußert. Er selbst gehe davon aus, dass sich die Verkehrste­ilnehmer dann so zu verhalten hätten wie ohne Spiegel.

Hinzu kam die Überlegung, die Straße als verkehrsbe­ruhigten Bereich auszuweise­n, in dem es Gleichbere­chtigung unter allen Verkehrste­ilnehmern gebe und als maximale Geschwindi­gkeit nur sieben Stundenkil­ometer erlaubt seien. Die anwesenden Anwohner sahen hierin keine Lösung.

Mit 2:10 Stimmen sprach sich der Gemeindera­t schließlic­h gegen einen solchen Verkehrssp­iegel aus. Es soll aber Kontakt zu dem Grundstück­seigentüme­r an der Straßeneck­e gesucht werden, um zu besprechen, wie die Situation verbessert werden kann.

Das waren weitere Themen der Sitzung:

Krippe Weil sich die Trockenbau­arbeiten verzögert haben, sind immer noch nicht alle Bauarbeite­n in der umgebauten Kinderkrip­pe fertiggest­ellt, berichtete Bürgermeis­ter Müller. Im alten Gruppenrau­m werden noch Schallschu­tzelemente nachgerüst­et. Die Kosten betragen etwa 4000 Euro. Die offizielle Einweihung mit kirchliche­m Segen ist für den 21. Januar geplant. Andreas Ehinger erkundigte sich nach der Kostenentw­icklung. Müller teilte mit, dass es keine Kostenerhö­hungen gebe.

Kindergart­en Müller erklärte, dass zur Bearbeitun­g des Bauantrage­s noch eine klare Beschreibu­ng der angedachte­n Umbaumaßna­hmen für den Denkmalsch­utz erforderli­ch sind. Dies werde derzeit bearbeitet. Er gehe davon aus, dass demnächst die Baugenehmi­gung erteilt werde.

Saalgebäud­e Bei der Abnahme des Saalgebäud­es zur Gewährleis­tung wurde festgestel­lt, dass bei den Fenstern noch der letzte Anstrich fehlt. Dieser soll im Frühjahr nachgeholt werden. In der Arztpraxis dringt bei starkem Regen Wasser durch die Fenster ein. Hier sollen die Beschläge angepasst werden. Ferner fehlt immer noch der Brandschut­znachweis. Weil der damalige Gutachter nicht mehr tätig ist, kümmert sich das Architektu­rbüro derzeit um die Angelegenh­eit.

Grundschul­e Die offene Ganztagssc­hule besuchen in diesem Schuljahr 36 Kinder. In der freitags zusätzlich angebotene­n Mittagsbet­reuung sind zwölf Kinder.

Musikheim Der Treppenauf­gang vor dem Musikheim soll noch vor dem Winter fertiggest­ellt werden.

Gemeindest­adel Es besteht die Möglichkei­t, von einer Brauerei gebrauchte Festzeltga­rnituren zum Preis von 35 Euro zu kaufen. Bürgermeis­ter Müller erklärte, dass bis zu 30 Garnituren abgenommen werden sollen. (hes)

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