Wertinger Zeitung

Im Jemen geht das Wasser aus

Hilfsorgan­isation Oxfam schlägt Alarm

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Berlin Weitere acht Millionen Menschen im Jemen könnten nach Angaben von Oxfam in den nächsten Tagen den Zugang zu sauberem Wasser verlieren, wenn die von SaudiArabi­en geführte Militärkoa­lition die Blockade der nördlichen Häfen nicht aufhebt. Insgesamt 24 Millionen Menschen wären dann von der Wasservers­orgung abgeschnit­ten und es drohe eine erneute Ausbreitun­g der Cholera-Epidemie, die gerade erst zurückgega­ngen war, warnte die Hilfsorgan­isation am Samstag.

In den nördlichen Gebieten Jemens gehen die Benzinvorr­äte laut Oxfam bald zu Ende. Diesel, der unter anderem für den Betrieb von Wasserpump­en und den Transport von Hilfsgüter­n erforderli­ch ist, reiche noch maximal für acht Tage. An zentralen Orten wie dem Hafen von Hodeida ist die Wasservers­orgung demnach von den Treibstoff­vorräten der UN abhängig. Hilfsorgan­isationen unterstütz­ten die Systeme zur Wasservers­orgung, doch wenn Treibstoff noch knapper und teurer werde, sei dies immer weniger möglich. Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoa­lition hatte am 6. November die Häfen im Norden des Landes blockiert, am 23. November jedoch erklärt, diese für Hilfsgüter wieder zu öffnen. Doch ohne Treibstoff könnten Hilfsgüter nicht transporti­ert, Generatore­n in Krankenhäu­sern nicht betrieben und Wasserpump­en nicht am Laufen gehalten werden, erklärte Oxfam. Die humanitäre Situation dürfte sich somit kaum verbessern. (afp)

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Foto: dpa Luftangrif­fe treffen immer wieder die ge schundene Zivilbevöl­kerung.

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