Speisen mit Blick aufs Schloss
Die Aussichten sind gut. Im früheren Malzstadel können Gäste bald mit Blick aufs Dillinger Schloss dinieren. Für das Zentrum der Kreisstadt ist ein zusätzliches gastronomisches Angebot eine Bereicherung. Zumal in jüngster Vergangenheit zwei beliebte Treffpunkte in der Innenstadt weggefallen sind: das Café Segafredo und das Stadthotel Convikt. Der Ruf der Dillinger Köchin Vanessa Ferner und ihres Partners Johannes Ostermair ist hervorragend. Die beiden Betreiber des Restaurants im Malzstadel haben in Münchner Sterne-Lokalen gekocht. Sie können das kulinarische Angebot in der Kreisstadt bereichern. Und für Dillinger gibt es nach dem Aus der Küche im Stadthotel Convikt eine weitere Möglichkeit, Familienfeste im Zentrum der Stadt zu feiern. Eine neue Entwicklung gibt es auch im einstigen Stadthotel Convikt selbst. Die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung hat dort 40 Zimmer angemietet. Für die Bildungseinrichtung ist das ein Idealfall, denn so kann sie ohne große Umstände die Modernisierung ihrer Gästehäuser vorantreiben. Andernfalls hätte die Akademie ein Containerdorf bauen müssen. Das wäre, abgesehen von den Abstrichen bei der Unterbringung der Lehrgangsteilnehmer, auch kostspieliger gewesen. Für die Akademie bringt die jetzige Lösung deshalb nur Vorteile. Auf längere Sicht ist es aber wünschenswert, dass an dieser zentralen Stelle mitten in der Stadt wieder ein Hotel entsteht. Das hat nichts mit Erinnerungen an vergangene Zeiten zu tun, als viele Dillinger ihre Feiern im Convikt ausrichteten. Ein Hotel bringt Leben in die Stadt. Und an diesem herausgehobenen Ort direkt neben dem Stadtsaal ist es auch eine Visitenkarte für Dillingen. Mehr als ein Wunsch kann das aber nicht sein. Eigentümer Josef Nusser will das Gebäude verkaufen. Auf der anderen Seite: Wo soll ein Hotel in Dillingen gut laufen, wenn nicht an dieser Stelle mitten in der guten Stube der Stadt?