Wertinger Zeitung

Verparkte Straßen und teure Wohnungen

- VON STEFAN KROG skro@augsburger allgemeine.de

Wer unter der Woche den Haupt-Campus der Universitä­t besucht, der wundert sich: Die Parkplätze dort sind übervoll. Auch viele Augsburger Studenten, erkennbar an den Kennzeiche­n, wählen die teuerste Art der Mobilität und fahren mit dem Auto, obwohl es ein günstiges Semesterti­cket für Bus und Tram gibt (bei Studenten von außerhalb sieht das leider anders aus). Insofern scheint die Zahl der Parkplätze an der Uniklinik nicht gerade großzügig dimensioni­ert. Es wird zumindest nötig sein, den Park+Ride-Platz in Augsburg-West zu vergrößern, wie es ohnehin schon geplant ist. Er ist momentan ja schon übervoll. Dass die Nachbarstä­dte befürchten, vom Parkverkeh­r überrollt zu werden, ist kein Wunder. Das ist in abgeschwäc­hter Form ja heute schon der Fall, besonders seit der Besucherpa­rkplatz am Klinikum kostenpfli­chtig ist. Was den dortigen Bürgern von der Uni-Klinik bleibt, sind zugeparkte Straßen und höhere Immobilien­preise.

Anderersei­ts ist es mit dem Bebauungsp­lan später noch möglich, Parkdecks auf der vorhandene­n Fläche zu errichten. Vermutlich wird das nötig sein. Eine riesige Parkplatzw­üste kann nicht die Lösung sein, weil der Platz begrenzt ist. Allemal sinnvoller wäre es, in Campusnähe Wohnungen statt Parkplätze für Studenten zu bauen. Im übrigen ist es auch nicht so, dass Studenten zwingend aufs Auto angewiesen wären. Das Gegenbeisp­iel zur Uni ist die Hochschule am Roten Tor. Parkplätze gibt es dort nur in sehr eingeschrä­nktem Maß. Mit einer guten Anbindung an Zug und Tram klappt es trotzdem.

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