Sattes Grün hier, Schneeschlacht dort
Zwei Kreisliga-Duelle in der Region auf völlig anderem Untergrund. Weshalb in der Bezirksliga Nord der Schiedsrichter den TSV Meitingen auf die Palme brachte
Region Wertingen Gerade einmal 20 Kilometer liegen die beiden Sportanlagen von Schretzheim und Alten münster voneinander entfernt. Auf beiden Spielfeldern wurden am vergangenen Sonntag Spiele in der FußballKreisliga West angepfiffen. Während die Partie des SC Altenmüns ter gegen den TSV Burgau auf einem relativ satten November-Grün ausgetragen werden konnte, wurde in Schretzheim im Verlauf der Partie gegen den SV Holzheim der Untergrund immer rutschiger und weißer. Einsetzende Schneefälle führten Mitte der zwei- ten Halbzeit gar zu einem Spielabbruch.
Ärgerlich für die Gastgeber, die zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 3:2 führten und mit einem Heimsieg auf Platz vier in der Tabelle gesprungen wären. Altenmünster eroberte sich mit einem 8:1-Erfolg gegen den TSV Burgau Rang zwei zurück.
Kein Schneefall im Zusamtal – davon profitierte in der B-Klasse West III auch der SV Villenbach. Wie in Altenmünster konnte auf dem Platz im nur sechs Kilometer entfernten Villenbach auf einem relativ gut präparierten grünen Rasen gekickt werden. Und zudem stimmte die Zuschauerzahl beim 4:1-Heimsieg des aufstiegsambitionierten SVV gegen den SV Unterliezheim (siehe eigenen Bericht unten auf dieser Seite): 150 Besucher für ein Spiel in der untersten Liga zu dieser Jahreszeit, das kann sich wahrlich sehen lassen.
Zum zweiten Mal hintereinander musste der TSV Meitingen seine Auswärtspartie in der Bezirksliga Nord nach einem Schneeschauer im Schlamm beenden. Beim Landesliga-Absteiger FC Ehekirchen war es aber nicht nur die 0:2-Niederlage, welche die Lechtaler auf die Palme brachte, sondern in erster Linie Schiedsrichter Julian Bunk aus Höchstädt. „Er hat nach einer Notbremse keine Rote Karte gegen den letzten Mann des FC Ehekirchen gezückt, dafür uns einen klaren Elfmeter nicht gegeben“, echauffierte sich Abteilungsleiter Torsten Vrazic. Höhepunkt sei jedoch die Rote Karte gegen Josef Sauler gewesen. „Ich schmeiß mich in den Schuss und bekomme den Ball an den Ellenbogen“, berichtet der Unglücksrabe. „Es war bestimmt keine Absicht, aber kann man wahrscheinlich schon geben. Irritiert hat uns nur, dass der Schiri nach dem ’Handspiel’ noch den Vorteil ausspielen hat lassen. Erst nachdem der Ehekirchener das leere Tor nicht getroffen hat, erfolgte nach gefühlt fünf Sekunden der Pfiff“, so Sauler. „Wir haben kein Glück – und jetzt kam auch noch der Schiedsrichter hinzu“, will Vrazic nicht länger lamentieren. „Jetzt sind wir erst einmal aus der Tuchfühlung raus. Aber wir bleiben dran und geben nicht auf.“(herd/oli)