Tickets ab Dienstag
Bewerbungsfrist läuft bis Ende Januar
Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft können sich ab Dienstag um Tickets für die Vorrundenspiele der WM 2018 in Russland bewerben. Voraussetzung dafür ist die Mitgliedschaft im „Fan Club Nationalmannschaft“des DFB. Die Mitgliedschaft kann beschränkt auf die Dauer der Weltmeisterschaft abgeschlossen werden. Diese „Turnierregistrierung“kostet jeden Anhänger zehn Euro. Wie viele Karten pro Spiel an die deutschen Fans gehen, hängt von der Größe der jeweiligen Arena ab. Der DFB erhält pro Spiel nach eigenen Angaben „acht Prozent der für den freien Verkauf verfügbaren Stadionkapazität“. (dpa)
Karten Bestellungen sind bis zum 31. Januar auf der Homepage des Weltverbandes Fifa möglich (FIFA.com/tickets).
Wenn acht Männer Kugeln aus Schüsseln fischen und das auch noch für so etwas Ähnliches wie Spannung sorgt, wird die Gruppenphase einer Weltmeisterschaft ausgelost. Prinzipiell könnte sich die Fifa das Procedere auch sparen, und jenen leistungsstarken Computer die Zusammenstellung der Gruppen vornehmen lassen, der sich auch um die Berechnung der Weltrangliste kümmert. Wenn nichts Irrsinniges passiert, ähneln sich die Gruppen doch alle hinsichtlich ihrer Qualität. Seit der Aufblähung der WM auf 32 Mannschaften liegt die Todesgruppe auf der Intensivstation.
In beinahe jeder Gruppe gibt es zwei favorisierte Mannschaften, der Rest hofft auf Überraschungen. Bleiben die aus, zieht das Turnier in der K.-o.-Phase mächtig an, wenn tatsächlich die besten Teams unter sich sind. So sind auch für die deutsche Auswahl die ersten drei Partien wohl nicht mehr als ein Warmspielen unter Wettkampfbedingungen. Einen Ausrutscher sollten sich Jogis Jungs dabei allerdings nicht erlauben, sonst wartet als wahrscheinlicher Sieger der Gruppe E Brasilien auf die deutsche Mannschaft. Ein Duell, das man aus deutscher Sicht nicht zwingend im Achtelfinale sehen will.
Mit den Mexikanern, Südkoreanern und Schweden trifft die deutsche Mannschaft auf drei Teams, die ihr in Sachen Qualität unterlegen sind. Allerdings ist es nicht so klar, dass man im Schongang durch die Gruppenphase rutschen könnte. Löw dürfte das recht sein. Der Bundestrainer lehnt Partien gegen allzu schwache Gegner ab: Spannungsverlust, kein Lerneffekt.
Besser hätte es für seine Mannschaft daher kaum laufen können. Die Schweden haben zwar Italien ausgeschaltet, taten dies allerdings auf keine wirklich beeindruckende Weise. Der südkoreanische Fußball hatte seine Hochphase während der WM im eigenen Land. Die liegt mittlerweile 15 Jahre zurück. Mexiko verfügt in Javier Hernandez über einen der größten Stars des Kontinents. Der Rest ist gehobener Durchschnitt. Die deutsche Mannschaft benötigt solide Auftritte in der Vorrunde. Danach beginnt dann das Turnier so richtig.