Millionenprojekt in Herbertshofen
Die lange Ortsdurchfahrt im Meitinger Ortsteil soll ausgebaut werden. Mehr als drei Millionen Euro kostet das Großprojekt. Die Herbertshofer „Schlackenstraße“wird dagegen lediglich saniert
Nähme man noch die marode Straßenentwässerung hinzu, wäre man schon bei 2,7 Millionen Euro. Deshalb sei der Vollausbau für 3,1 Mil- lionen Euro am sinnvollsten. Im Meitinger Haushalt für das Jahr 2018 stehen 100 000 Euro für die Planung des Projekts bereit. Higl schätzt, dass es einer sehr intensiven Vorplanungsphase bedürfe, bevor man zur Tat schreiten kann. Schließlich gebe es hier großen Gestaltungsspielraum zum Beispiel bezüglich Straßenbreite, Verkehrsberuhigung und optischen Maßnahmen. Zudem gelte es, die Interessen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger und der dort ansässigen Landwirte abzuwägen.
Im Finanzplan des Marktes Meitingen stehen für 2019 und 2020 insgesamt drei Millionen Euro für den Ausbau dieser Straße bereit. Doch der genaue Zeitplan muss erst noch beschlossen werden. Zusammen mit dem Straßenausbau muss auch die Wasserleitung erneuert werden. Der Abwasserkanal weist laut Higl hingegen nur geringe Schäden auf und kann deshalb saniert werden.
Was der Vollausbau der Ortsdurchfahrt die Anwohner kosten wird, steht noch nicht fest. Auf alle Fälle werde mit den entsprechenden Berechnungen ein externes Büro beauftragt – schon weil er selbst an dieser Straße wohne, betonte Bürgermeister Higl.
Die Herbertshofer Ortsdurchfahrt ist eine von fünf Gemeindestraßen, die im Sanierungskonzept des Marktes Meitingen wegen ihres schlechten Zustands oberste Priorität haben. Der Planungsausschuss hat dieses Sanierungskonzept jetzt bestätigt. Es enthält neben der Sudetenstraße und dem Schleifweg (beide Meitingen) auch die Mühlstraße in Herbertshofen, die als „Schlackenstraße“fast schon Berühmtheit erlangte. Sie ist erst 30 Jahre alt – also um über ein Jahrzehnt jünger als die Ortsdurchfahrt von Herbertshofen –, weist aber schon erhebliche Schäden auf. Der Planungsausschuss hat nun einstimmig beschlossen, dass die Straße im Bereich der schlimmsten Schäden – zwischen Fuggerstraße und Fischerweg – saniert werden soll. Einem Vollausbau dieser 120 Meter wurde damit eine Absage erteilt.
Ein Sanierungskonzept für Gemeindestraßen
Dieser hätte rund 430000 Euro gekostet, davon allein 120 000 Euro für die Entsorgung der Schlacke.
Für die Sanierung fallen hingegen nur 120000 Euro an, und sie gilt als Unterhaltsmaßnahme, sodass die Anlieger nichts zahlen müssen. Die Schlacke soll dabei im Straßenkörper bleiben. Etliche Bäume auf der östlichen Straßenseite sollen gefällt werden, weil sie bereits so groß sind, dass sie für Schäden an der Straße sorgen. Die Bäume auf der westlichen Seite der Mühlstraße können hingegen stehen bleiben.