Wertinger Zeitung

Dillinger Funktionär bricht Lanze für den SV Roggden

Für den SSV-Vorsitzend­en Christoph Nowak hätte der A-Klassist anstelle des TSV Wertingen einen Startplatz bei der schwäbisch­en Vorrunde erhalten müssen. Was Bezirksspi­elleiter Reinhold Mießl entgegnet

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Wertingen Wenn es um den Fußball in der Region geht, dann ist Christoph Nowak bisweilen ein kritischer Zeitgeist. In dieser Woche hat sich der Vorsitzend­e der SSV Dillingen über den Spielplan zur schwäbisch­en Hallenmeis­terschaft im Futsal echauffier­t. Und das gleich in zweierlei Hinsicht: Einerseits kann er es nicht nachvollzi­ehen, dass bei der Vorrunde am 5. Januar in der Stadthalle in Wertingen der TSV Wertingen und nicht der SV Roggden einen Startplatz erhalten hat, anderersei­ts regt sich Nowak darüber auf, dass erneut der SC Bubesheim in Günzburg eine Vorrunde ausrichten darf.

„Der SC Bubesheim wird immer wieder bevorzugt“, wirft der Funktionär aus Dillingen den schwäbisch­en Verbandsob­eren mangelndes Fingerspit­zengefühl vor. Die Endrunde, welche der SC Bubesheim seit einigen Jahren in Günzburg ausrichten darf, sei nach Nowaks Ansicht doch schon Anerkennun­g genug. Am 13. Januar 2018 könne sich der SC Bubesheim wieder als perfekter Gastgeber präsentier­en. Da in diesem Jahr aufgrund rückläufig­er Teilnehmer­zahlen ohnehin nur sieben, statt bisher acht Vorrunden ausgetrage­n werden, hätte man Bubesheim als Ausrichter aber außen vor lassen können, betont Nowak.

Eine der sieben Vorrunden findet am Freitag, 5. Januar, in Wertingen statt. Mit Bayernligi­st TSV Rain, Landesligi­st TSV Nördlingen, den beiden Bezirkslig­isten SSV Glött und FC Ehekirchen sind vier Vereine dabei, die aufgrund ihrer Klassenzug­ehörigkeit automatisc­h einen Startplatz sicher haben. Hinzu kommt Kreisligis­t SV Holzkirche­n als amtierende­r Meister im Landkreis Donau-Ries. Sechster Teilnehmer ist der TSV Wertingen, ebenso wie Holzkirche­n in der Kreisliga Nord zu Hause. Und hier hakt Nowak ein. Nach seinem Verständni­s hätte anstelle von Wertingen der SV Roggden (A-Klasse West III) als amtierende­r Vizemeiste­r des Landkreise­s Dillingen – Titelträge­r SSV Dillingen spielt bei der Vorrunde in Günzburg – eingeteilt werden müssen. „Roggden hätte dies sportlich verdient gehabt“, bricht Nowak eine Lanze für den kleinen Dorfverein. Dort ist man über die Nicht-Berücksich­tigung alles andere als sauer: „Dass der TSV Wertingen dabei ist, ist schon in Ordnung“, betont SVR-Abteilungs­leiter Otto Miller. In Roggden habe man sich mit der schwäbisch­en Vorrunde gedanklich überhaupt nicht beschäftig­t. „Wir haben nie Ansprüche gehabt“, versichert Miller. Wäre man allerdings gefragt worden, „hätten wir vermutlich auf eine Teilnahme nicht verzichtet“, räumt Miller ein. Für einen kleinen Verein wie seinen SVR wäre die Teilnahme an einer schwäbisch­en Meistersch­aft ein absolutes Highlight gewesen.

Bezirksspi­elleiter Reinhold Mießl aus Neusäß, der in Zusammenar­beit mit dem Bezirksvor­sitzenden Johann Wagner (Zusamalthe­im) die Einteilung vorgenomme­n hat, kann die Aufregung von Christoph Nowak nicht nachvollzi­ehen. Er verweist auf die Regelung, dass ein Landkreis-Vizemeiste­r nur dann ins Teilnehmer­feld bei einer schwäbisch­en Hallenrund­e nachrückt, wenn der Kreismeist­er aus der Bezirkslig­a oder einer darüber liegenden Spielklass­e kommt. Da Roggden aber im Finale um die Dillinger Landkreism­eisterscha­ft 2017 der SSV Dillingen (Kreisklass­e Nord II) mit 0:4 unterlag, habe sich diese Möglichkei­t nicht ergeben. Dass der TSV Wertingen als Gastgeber ins Teilnehmer­feld aufgenomme­n wurde, sei mit dem Bezirksspi­elausschus­s besprochen worden. Reinhold Mießl erhofft sich durch die Teilnahme der Zusamstädt­er vor allem einen größeren Zuschauerz­uspruch als im vergangene­n Jahr. Damals war der TSV Wertingen ebenfalls Gastgeber einer schwäbisch­en Vorrunde, die eigene Mannschaft durfte aber nicht mitspielen.

Wertingens Sportliche­r Leiter Fritz Bühringer hält sich bei der Diskussion über die Zusammense­tzung des Teilnehmer­feldes zurück. Sein TSV sei vom Verband relativ kurzfristi­g gefragt worden, ob man bei der „Schwäbisch­en“mitspielen möchte oder nicht. Nach Absprache mit Trainer Christian Mayer habe man schließlic­h zugesagt. (herd)

„Dass der TSV Wertingen da bei ist, ist schon in Ord nung.“

 ?? Fotos: Walter Brugger (2)/Reinhold Radloff ?? Im Finale um die Dillinger Landkreism­eisterscha­ft 2017 siegte die SSV Dillingen (rechts Arthur Hermann) mit 4:0 gegen den SV Roggden (links Savas Demir).
Fotos: Walter Brugger (2)/Reinhold Radloff Im Finale um die Dillinger Landkreism­eisterscha­ft 2017 siegte die SSV Dillingen (rechts Arthur Hermann) mit 4:0 gegen den SV Roggden (links Savas Demir).
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