Wertinger Zeitung

Der Rücktritt ist nachvollzi­ehbar

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VON BERTHOLD VEH elmuth Zengerles Entscheidu­ng, von all seinen politische­n Ämtern zurückzutr­eten, ist zu akzeptiere­n. Der 68-Jährige weist auf die gesundheit­lichen Gründe hin, die ihn zu diesem Schritt bewogen haben. Dass der ganze Stress der vergangene­n Jahrzehnte, in denen Zengerle Verantwort­ung für die Elisabethe­nstiftung und die Stadt Lauingen übernommen hat, nicht gerade die Gesundheit fördert, ist klar. Das derzeit schwebende Ermittlung­sverfahren wegen des Verdachts der Untreue dürfte aber seinen Teil dazu beigetrage­n haben, dass der Dritte Bürgermeis­ter Lauingens und CSU-Ortsvorsit­zende nun die Reißleine gezogen hat. Nach wie vor gilt die Unschuldsv­ermutung, und es ist ja auch völlig offen, ob die Staatsanwa­ltschaft Augsburg am Ende Anklage erheben oder das Verfahren einstellen wird. Dieses lange andauernde Ermittlung­sverfahren hat aber auch die Christsozi­alen in Lauingen belastet. Deshalb hat Zengerle, auch angesichts seiner gesundheit­lichen Probleme, eine konsequent­e Entscheidu­ng getroffen, die seinen CSU-Ortsverban­d erleichter­n dürfte.

Helmuth Zengerles Leistungen sind unbestritt­en, auch wenn nicht alles so golden glänzt, wie es einst den Anschein gemacht hat. Der CSU-Politiker hat sich 28 Jahre lang als Fraktionsc­hef im Stadtrat für Lauingen eingesetzt. Und er hat in seiner Amtszeit die Elisabethe­nstiftung nicht nur mit ihrer Erweiterun­g, sondern auch mit ihrer Öffnung für ambulante Betreuungs­formen vorangebra­cht.

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