Sido und seine Braut
Der Rapper spielt in einem ARD-Film einen verliebten Hartz-IV-Empfänger
ARD, 20.15 Uhr Er versucht sich nicht zum ersten Mal vor der Kamera. Nach „Blutsbrüdaz“und „Halbe Brüder“ist der Berliner Rapper Paul „Sido“Würdig schauspielerfahren. Mit seiner Rolle in der Tragikomödie „Eine Braut kommt selten allein“, die die ARD heute um 20.15 Uhr ausstrahlt, wagt sich der 36-Jährige aber auf neues Terrain.
Der Rapper, der früher nur mit goldener Maske über das harte Leben in Berlin sang, spielt in dem Film den antriebslosen, von der Liebe enttäuschten Hartz-IV-Empfänger Johnny, der schlecht Nein sagen kann. Johnnys Leben ändert sich schlagartig, als er auf die temperamentvolle Romni Sophia (Michelle Barthel) trifft. Die sitzt eines Morgens in rotem Brautkleid und abgelaufenen Turnschuhen an den Füßen in seinem Hausflur. Sophia ist gerade von ihrer Hochzeit in Serbien davongelaufen. Die beiden verlieben sich ineinander.
Doch die romantische Zweisamkeit währt nicht lang. Als Sophia starkes Heimweh nach ihrer Familie in Serbien plagt, zögert Johnny nicht lang – und lädt die Verwandtschaft in seine Drei-Zimmer-Wohnung nach Berlin ein. Diese folgt seiner Einladung gern. Doch es kommen zu Johnnys böser Überraschung Sophias Onkel, Tanten, Neffen, Nichten, Geschwister und auch noch Cousinen. Schnell hat es sich die 16-köpfige Roma-Familie bei Johnny gemütlich gemacht. Er soll ihr dabei helfen, in Deutschland Fuß zu fassen.
„Eine Braut kommt selten allein“ist eine charmante Tragikomödie, in der so schwierige Themen wie Integration und die Lebenswirklichkeit der Roma mit einer Prise Humor angegangen werden. (dpa)