Damit alle auf Dauer genug Trinkwasser haben
Die Kugelberggruppe investiert, um das natürliche, kostbare Gut in jedes Haus zu bringen. Doch nicht alle Zahlungen finden die Verantwortlichen gerecht
Laugna Wie wirkt sich die Entnahme des Wassers in 203 Metern Tiefe aus? Läuft wieder welches nach? In welche Richtung fließt es und wie schnell überhaupt? Um das herauszufinden, wollen die verschiedenen Wasserversorger der Region ein Gutachten erstellen lassen. Das erläuterten Vorsitzender Anton Winkler und Wasserwart Werner Domler den Vertretern der Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands der Kugelberggruppe im Rathaus Laugna. Domler betont bei seinem Bericht: „Wir sollen das Tiefenwasser möglichst schonen.“
Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier ergänzt, dass der Rieswasser-Zweckverband, der dasselbe Tiefenwasser entnimmt, kein Oberflächenwasser zum Beimischen hat. Das hat die Kugelberggruppe schon. Doch das ist schon aufgrund der moorigen Böden belastet, so kann nicht mehr als bisher beigemischt werden, ohne chemisch einzugreifen. Das wiederum schließt Winkler aus, der erklärt: „Wasser ist ein natürliches Produkt. Wir wollen durch die Mischung gute Werte erreichen.“Zu beweisen ist, dass unter bestimmten Bedingungen wieder Tiefenwasser nachfließt. Nachdem der Gutachter auf Augenhöhe mit dem Wasserwirtschaftsamt verhandeln könne, sollte eine Lösung zu finden sein, meint Lehmeier.
Auf der Tagesordnung stand außerdem der Haushalt des Zweckverbands, den stellte VG-Kämmerin Maria Reiber vor. Der Schuldenstand liegt Ende 2017 voraussichtlich bei 1,9 Millionen, Ende 2018 bei rund 2,3 Millionen Euro. Saniert wird im Jahr 2018 unter anderem der Hochbehälter in Lauterbrunn 000 Euro), insgesamt 545 000 Euro fließen in den Tiefbau. Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise das Binswanger Baugebiet „Zollstraße“(60000 Euro, abzüglich 21000 Euro Herstellungsbeiträge) und das Gässle (35000 Euro). 50 000 Euro sind für die Aufbachbrücke in Roggden einzuplanen, ebenso 65000 Euro für die Baugebietserweiterung „Obere Dorfstraße“in Zusamaltheim plus 40 000 Euro für die Kreuzung, wo jetzt der Kreisverkehr ist, und 80000 Euro für die Alte Wertinger Straße. Für die Erweiterung des Baugebiets „Johannisfeld“in Emersacker sind 85 000 Euro eingeplant. Bei den 40 000 Euro, die als Schlussrechnung für die Ortsdurchfahrt Bocksberg aufgeführt sind, sind die 37 000 Euro für die von der Baufirma geforderte Erschwerniszulage nicht einbezogen. Den Sachverhalt erläuterte Winkler auch in der Kreissitzung des Gemeindetags, bei dem Jens Ehmke, der Leiter des Staatlichen Bauamts Krumbach anwesend war.
Wie berichtet, waren die Bagger beim Straßenausbau entgegen vorheriger Berechnungen näher als 50 Zentimeter an die zuvor verlegten Wasserleitungen gekommen. Abgesehen davon, dass der Boden dort bereits ausgetauscht war, sind solche Nachzahlungen im benachbarten Landkreis Augsburg nicht üblich. Deshalb ist auch der Zweckverband nicht bereit zu bezahlen.
Betroffen von den unerwarteten Mehrkosten sind auch die Gemeinde Laugna und weitere Sparten, die ihre Maßnahmen entsprechend der Vereinbarungen durchgeführt hatten. Das Staatliche Bauamt hat als Bauherr die Regelung übernommen, will das Geld aber wieder einfordern. Sollte keine Einigung mög(500 lich sein, wird sich die Kugelberggruppe laut Vorsitzendem Winkler an die Oberste Baubehörde wenden.