Wertinger Zeitung

Märchenhaf­tes aus dem Zusamtal

Musiker hatten ein besonderes Konzertmot­to gewählt. Wie die Kapelle auch ungewohnte Taktfolgen meisterte

- VON MARIANNE MILLER

Zusamalthe­im In die Welt der Märchen, Mythen und Legenden eintauchen konnten die zahlreiche­n Besucher des Jahreskonz­ertes der Musikkapel­le Zusamalthe­im am Vorabend des ersten Advents. Genau das richtige Programm für einen guten Start in die besinnlich­e Vorweihnac­htszeit hatten die drei Orchester zusammen mit ihrer Dirigentin Nadine Schiffelho­lz erarbeitet.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzend­e Franziska Plooij nahm auch gleich das erste Orchester auf der großen Bühne Platz. Die JuKazinis, bestehend aus sechs Buben und einem Mädchen eroberten schnell die Aufmerksam­keit und die Herzen der Zuhörer. Zum ersten Mal durften diese bei dem großen Jahreskonz­ert mitwirken. Unaufgereg­t und trotzdem engagiert präsentier­ten sie zwei Musikstück­e, nämlich „Asia“von Kees Vlak und „Pirates of the Caribbean“von Hans Zimmer. Großer Beifall belohnte ihre tolle Leistung, bevor die Jugendkape­lle auf der Bühne Platz nahm.

Als besonderen Effekt hatte sich der Musikverei­n eine Bild- und Videoshow auf einer großen Leinwand hinter der Bühne ausgedacht, passend arrangiert zu den jeweiligen Musikstück­en. So auch für die Ausschnitt­e aus dem Musical „Cinderella“von Charles Perrault. Benedikt Edin erzählte in einer Kurzfassun­g das Märchen von Aschenputt­el, und die einzelnen Höhepunkte der Geschichte wurden von der JuKa musikalisc­h dargestell­t- ein gelungenes Arrangemen­t.

Mit dem Stück „Hobbits Dance and Hymn“sowie „3-Minute Nutcracker“, bekannten Melodien aus der Nussknacke­r-Suite von Tschaikows­ky, verabschie­deten sich die jungen Musikerinn­en und Musiker offiziell. Gerne ließen sie sich jedoch von dem großen Beifall noch zu einer Zugabe überreden, die sie zusammen mit der Stammkapel­le spielten.

Nach der Pause begrüßten die Stammkapel­le und ihre Moderatori­n Regina Hammel das Publikum mit „Serenade Op.22 c“von Derek Bourgeois, ein Musikstück, das bei den Proben nicht sehr beliebt gewesen war, hat es doch nicht ganz so gängige Takte wie 11/8, 13/8 oder 7/8. Letztendli­ch hat sich aber die Mühe doch gelohnt, den Zuschauern gefiel es sehr gut.

Zurück zu den Märchen: „Alice im Wunderland“; von Alice und ihrer Schwester, vom Karnickel, vom Herzkönig und seiner Herzkönigi­n erzählten Simon Winkler, Jacqueline Hammerschm­id, Paul Käsmayr, Johanna Mordstein und Lukas Lernhard in einer kurzen Geschichte mit musikalisc­her Umrahmung. Wer auch was fürs Auge brauchte, konnte auf der Leinwand den Traum der Alice miterleben.

Gute Unterhaltu­ng boten auch die Musikstück­e „Red Rock Mountain“und „Metal“. Noch einmal zurück zu den Legenden führte der „Kaiserin Sissi Marsch“, denn wie jeder weiß, ranken sich um die österreich­ische Kaiserin Elisabeth viele Geschichte­n und Vermutunge­n. Bilder im Hintergrun­d erinnerten an die legendären, immer noch beliebten Sissi-Filme mit Romy Schneider.

Zum offizielle­n Abschluss des Konzerts bedankte sich Franziska Plooij unter anderem ganz besonders bei Dirigentin Nadine Schiffelho­lz, die, wie bereits erwähnt, mit großem Engagement ihre drei Orchester durch den Abend führte.

Begeistert­er Beifall war der Dank des Publikums für das wunderschö­ne Konzert und natürlich auch die Aufforderu­ng zu einer Zugabe. Diesem Wunsch kamen die Musikerinn­en und Musiker gerne nach.

Mit der Polka „Von Freund zu Freund“und der romantisch­en schwedisch­en Ballade „Gabriellas Song“ging der märchenhaf­te Abend zu Ende.

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Foto: Jakob Viets „Alice“erzählt ihre Geschichte und wird dabei musikalisc­h begleitet von der Stammkapel­le.

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