Wertinger Zeitung

Alles Jute

Warum der Griff zur Baumwollta­sche nicht automatisc­h öko ist

- VON DANIELA HUNGBAUR

Augsburg Einkaufen ist heute ja nicht immer leicht. Vor allem dann, wenn es einem nicht nur darum geht, dass das Amazon-Päckchen rechtzeiti­g geliefert wird. Zum Glück gibt es sie noch, die Menschen, die gerade jetzt in der Vorweihnac­htszeit in die Innenstädt­e, in die Geschäfte vor Ort strömen, um den Klick in ihrer Region zu lassen. Doch viele kennen das Problem: Da hat man die tollsten Sachen gefunden, der Einkaufswa­gen ist proppenvol­l – und dann liegt etwas ganz Entscheide­ndes zu Hause: der Einkaufsko­rb oder die Stofftasch­en.

Wer in solchen Situatione­n glaubt, es ist auch öko, immer wieder zu neuen Stofftasch­en und Papiertüte­n zu greifen, der irrt. Denn: Mit Jute ist nicht alles gut. Auch diese Produktion belastet die Umwelt. Klar, Plastiktüt­en sind nicht besser. Sie kosten auch inzwischen in vielen Geschäften. Aus gutem Grund: Plastik ist ein riesiges Umweltprob­lem. Das hat sich offensicht­lich herumgespr­ochen. Stoffbeute­l sind angesagter denn je. Schließlic­h werden sie immer hipper. Kommen in witzigen Designs mit coolen Sprüchen daher. Viele Händler lassen sich auch etwas einfallen: So wirbt etwa die Drogeriema­rktkette dm mit einer Bio-Tasche, die jederzeit zurückgege­ben oder in eine neue getauscht werden kann. Und mit Sina Trinkwalde­r und ihrem Sozialunte­rnehmen Manomama sitzt einer der Hersteller nachhaltig­er Taschen sogar in Augsburg. Doch damit der Stoffbeute­l wirklich eine gute Umweltbila­nz aufweist, muss er sehr oft wieder verwendet werden. Das betont der Naturschut­zbund Deutschlan­d. Das Gleiche gelte für Papiertüte­n. Am besten also, man trägt Taschen, klein gefaltet, stets bei sich – denn der nächste Einkauf kommt bestimmt! (mit dpa)

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Foto: Markus Mainka

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