Gemeinderat rückt von alten Plänen ab
Das Kriegerdenkmal in Buttenwiesen bleibt, Synagoge wird Kulturzentrum
Buttenwiesen Weichen für die Zukunft hat der Gemeinderat Buttenwiesen in einer Klausur Anfang November gestellt. Diese wichtigen Punkte der Innerortsentwicklung waren Thema im Gemeinderat am Montagabend. Mit einem einstimmigen Beschluss bekräftigte der Gemeinderat die Ergebnisse der Klausur. Demnach sollen verschiedene Projekte „in den kommenden Jahren im Rahmen der haushaltsrechtlichen Möglichkeiten umgesetzt werden“.
Konkret ist geplant, noch 2018 mit der Sanierung/dem Umbau des Rathauses und der Gestaltung eines „Parks des Friedens“vor dem Friedhof in Buttenwiesen zu beginnen. Das neue Friedensdenkmal soll im „Park des Friedens“vor dem Friedhof errichtet werden – allerdings ohne Namenstafeln, wie ursprünglich geplant. Die vorhandene Lourdesgrotte soll mit einbezogen werden. Das alte Kriegerdenkmal bleibt am bisherigen Standort auf dem Marktplatz bestehen.
Die leer stehenden ehemaligen Ratsstuben werden saniert und von der Gemeindeverwaltung genutzt. Der „Kaisersaal“in dem Gebäude soll unter Umständen für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Der bisherige Bürgersaal vor dem Rathaus, früheres Kino, wird abgerissen, der Rathausplatz dadurch größer. Auf dem Neuneranwesen in Nachbarschaft zum Bürgersaal soll nicht, wie geplant, ein Kulturzentrum gebaut werden. Vielmehr wird stattdessen die Synagoge in einfachem Stil saniert und als modernes Kulturzentrum nutzbar gemacht. Auch das Gebäude Marktplatz 12 soll in das Konzept einbezogen werden. Der Schulplatz vor der Synagoge soll von parkenden Autos freigehalten werden, das jüdische Denkmal dort eventuell mit den Namen der Buttenwiesener Holocaust-Opfer ergänzt werden.
Auf dem freigelegten Gundelanwesen, derzeit Parkplatz, soll es Raum für Wohnbebauung und Gewerbe geben.
Die Mehrzweckhalle Buttenwiesen wird für den Sport und für Kulturveranstaltungen modernisiert. Eine gemeinsam nutzbare Aula soll die Halle mit dem benachbarten katholischen Kindergarten verbinden, dessen Erweiterung von der katholischen Kirchenstiftung mit Unterstützung der Gemeinde vorgenommen wird. Die Parkplatzsituation drum herum wird neu geregelt.
Für den Ortskern soll es ein umfassendes Parkraumkonzept geben. Nicht zuletzt denkt der Gemeinderat daran, die ehemalige jüdische Siedlung an der Donauwörther Straße unter Ensembleschutz zu stellen.