Von „Mausloible“und anderen Adventserlebnissen
In Zusamaltheim konnten die Besucher lachen und sich besinnen. Pater Biju erläutert, wie Gott leise landet
Zusamaltheim Mit drei vorweihnachtlichen Musikstücken stimmte das Saxofonquartett Lea Lernhard, Anna Winkler, Jacqueline Hammerschmid und Matthias Mordstein auf die Adventsfeier der Pfarrgemeinde Zusamaltheim im Foyer der Mehrzweckhalle ein. Und mit Musik und Geschichten ging es dann auch weiter.
Schon zum zweiten Mal gastierte der Gesangverein Roggden unter der Leitung von Margret Lippert. Im ersten Teil sangen sie drei adventliche Lieder wie „Tauet Ihr Himmel“, im zweiten Teil wurde es vorweihnachtlicher mit Liedern wie „Das schönste Geschenk“.
Mit dem Singspiel „Wenn ein Licht im Advent“zeigte sich der Kindersingkreis unter der Leitung von Lioba Graf. Er begleitete auch die kommenden Kommunionkinder bei ihrem Spiel „Ein Stern geht auf Reisen“.
Neu war ein Sketch des Pfarrgemeinderates Zusamaltheim. In der Geschichte „D’ Mausloible“ging es um Plätzchen, die vom Sohn (Stefan Lutz), Vater (Johann Wagner) und Großvater (Alfred Fehrenbach) trotz des guten Versteckes stibitzt wurden. Auf die Ankündigung der Mutter (Regina Grob), dass die Loible in diesem Jahr mit einem Mausgift versehen worden seien, nahmen die Stibitzer gerne als Gegenmittel Rizinusöl, was natürlich Folgen hatte. Es stellte sich dann doch heraus, dass die Loible nicht vergiftet waren, die Verabreichung des Rizinusöles aber eine Lehre für die männlichen Familienmitglieder war.
In seiner Ansprache erläuterte Pater Biju, dass Gott leise lande. Das sei schon bei der Geburt Jesu so gewesen, die außerhalb von Bethlehem stattfand. „So leise, dass es nicht einmal die Bewohner von Bethlehem mitbekamen.“In allen Religionen seien Stille und Schweigen der Ort, wo man dem Göttlichen begegne. Vielleicht singe man somit das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“nicht nur als trauliche Stimmungsmusik, so Pater Biju, sondern mit einem neuen Tiefsinn und mit der Bitte, dass Gottes Sohn nicht nur in der Krippe, nicht nur im Stall, sondern auch im Innersten unseres Herzens, unserer Überzeugung und unserer Wertvorstellungen landen möge. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Bunk erzählte eine Geschichte vom alten Wichtel. Darin wird berichtet, wie der junge Wichtel oft in ein Dorf kam und einen staden Advent mit Plätzchen und Geschichte-Erzählen erlebte. Heute hetzten die Menschen nur noch vom Kaufhaus heim, alle Beleuchtung ist elektrisch und allgemein herrscht nur noch Hektik. Trotzdem findet der inzwischen alt gewordene Wichtel doch noch ein Haus mit Großvater und Großmutter wie in alten Zeiten. Das war für ihn ein Zeichen, dass sich Menschen in der Adventszeit nach Ruhe und Besinnlichkeit sehnen.
Auch der Nikolaus war wie jedes Jahr da. Er lobte das Engagement der vielen Ehrenamtlichen und hob die hohe Anzahl der Ministranten hervor. Größtes Lob zollte er Pater Biju mit den Worten: „Er ist ein guter Pfarrer.“Seinen Besuch beendete er mit einer Geschichte vom heiligen Nikolaus. Darin wird berichtet, dass Nikolaus trotz seines Reichtums immer traurig war. Er ging zu den Armen, wollte ihnen etwas geben, aber sein Gewand hatte keine Taschen, aus denen er etwas geben konnte. Der Hofschneider musste das ändern und auch der Hofbäcker musste für die Armen backen. Dann konnte Nikolaus die Armen beschenken, und auch er wurde wieder glücklich.