Wertinger Zeitung

Der Widerstand gegen Flutpolder hält an

Am Ende eines Jahres wird Bilanz gezogen

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zahlreiche­r Fakten dar. Eben der Einstau von meterhohen Wassermass­en mit zerstörtem Land und dem Verlust praktisch allen Lebens darauf könne nicht zuträglich sein. Die Unvereinba­rkeit derartiger Folgen mit der Landnutzun­g liege, so heißt es in einer Pressemitt­eilung klar auf der Hand.

Der Sprecher der BI, Hubert Mayer, ging in seinem Vortrag zum Eigentumsr­echt der Bürger kritisch mit den derzeitige­n Maßnahmen der Politik um. So stelle nicht nur das Polderproj­ekt einen unverhältn­ismäßigen Eingriff in das Eigentumsr­echt der Bürger dar: „Viele Beispiele zeigen, dass eine kleine Gruppe von Politikern und Beamten ihre Ansichten im Deckmäntel­chen des Gemeinwohl­s ohne Rücksicht auf die Allgemeinh­eit durchsetze­n wollen“, sagte Mayer. Im letzten Teil ging Michael Audibert auf die Funktionsf­ähigkeit des Landkreise­s bei Hochwasser ein. Die wesentlich­en und tragfähige­n Infrastruk­turen wie etwa Verwaltung und Ordnung, Krankenhäu­ser, Feuanhand erwehr oder Versorgung der Bevölkerun­g seien nicht gefährdet. Eine bedingte Gefährdung liege nur für untergeord­nete Strukturen wie Freizeitan­lagen vor. Auf die von Deichen geschützte­n Bereiche müsse man noch das Augenmerk richten, aber wirklich beeinträch­tigt sei nur die Überquerun­g des Rieds zwischen Donauwörth und Günzburg. Diese werde aber durch den Riedstrom behindert, da man es versäumt habe, zumindest eine Straße erhöht auszuplane­n. Das könne aber auch nicht durch Flutpolder gelöst werden. Daher sei das Argument, dass die Polder zum Schutz der Funktionsf­ähigkeit unerlässli­ch seien, fachlich nicht zu halten.

Am Schluss der Veranstalt­ung sprach der Heimatabge­ordnete Johann Häusler (FW) zu den Anwesenden und lobte den Widerstand gegen den Polder. Er selbst werde sich weiter für den Erhalt der Heimat starkmache­n und erhielt lautstarke­n Beifall für seine Rede und sein bisheriges Engagement. (pm)

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