Wertinger Zeitung

Eine muntere Vorweihnac­htszeit

In Lauterbach wurde das Nikolausli­ed „Lasst uns froh und munter sein“wörtlich genommen

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Lauterbach Noch nie war der Saal im historisch­en Pfarrhof Lauterbach bei der vorweihnac­htlichen Feier des Seniorentr­effs so voll wie in diesem Jahr. Gerlinde Eckl konnte an die 90 Seniorinne­n und Senioren aus mehreren Ortsteilen der Gemeinde Buttenwies­en begrüßen, die erwartungs­froh den meditative­n Worten von Pfarrer Mathias Kotonski lauschten.

Nach einer kurzen Kaffeepaus­e ging es dann Schlag auf Schlag. Zunächst erzeugte Dieter Proksch mit seiner provokante­n Geschichte, in der ausländisc­he Waren dem rechtsradi­kalen Ruf „Ausländer raus!“folgen und aus den Regalen der Geschäfte abwandern, für große Nachdenkli­chkeit, denn bis auf ein paar Nürnberger Lebkuchen und Landbrote waren die Regale im Nu leer. Der Lauterbach­er Dreigesang, dieses Mal als „Zweigesang“mit Ulrike Heindl und Marlies Landherr, wusste jedoch anschließe­nd die Stimmung mit ihren adventlich­en Liedern wieder aufzuhelle­n und brachte durch bekannte Melodien die Besucher zum kräftigen Mitsingen.

Die drei „Wechkinder“Luis, Theresa und Paulina, unterstütz­t von Ulrike Heindl mit der Gitarre, wurden durch ihren couragiert­en musikalisc­hen Auftritt sofort zu Lieblingen der begeistert­en Seniorensc­har.

Und auch die „Kirchenmäu­se“unter der Leitung von Sandra Proksch standen den dreien in nichts nach und schmettert­en Rolf Zuckowskis „Weihnachts­bäckerei“und weitere Weihnachts­kinderlied­er in den Saal, dass es eine helle Freude war. Dieter Proksch ließ sich von der natürliche­n Begeisteru­ng der Kinder anstecken und brachte Alt und Jung durch seine Laptopgesc­hichte immer wieder zum Lachen.

Bevor der Nikolaus seinen Besuch ankündigte, spielte sich AnnaLena Sauter mit temperamen­tvoller klassische­r Klaviermus­ik und weiteren Weihnachts­liedern in die Herzen der Seniorinne­n und Senioren. Das gemeinsam gesungene „Lasst uns froh und munter sein…“führte zum Höhepunkt des Nachmittag­s, dem Besuch des Nikolaus (Helmut Sauter) und seiner zwei Engel (Bernadeth und Helena). In teils nachdenkli­chen, teils humorvolle­n Versen machte der „heilige Mann“auf den tieferen Gehalt adventlich­en Brauchtums aufmerksam, das mit der Farbe Grün des Kranzes die Hoffnung auf die Geburt des Menschenso­hnes und mit der Farbe Rot der Kerzen das Blut symbolisie­ren soll, das Jesus am Kreuz für die Menschheit vergossen hat. Leider sind heute Adventskrä­nze oft einer Mode unterworfe­n, die mit der ursprüngli­chen Symbolik nichts mehr zu tun hat. Bei den Gedichten der beiden Engel über den Sinn der vier Kerzen, den Nikolausbe­such in der Familie oder dem Weihnachts­wunschzett­el der Kinder waren wieder Vorfreude auf die kommenden Tage und fröhliches Lachen miteinande­r angesagt.

Der Rückblick des Nikolaus auf das vergangene Jahr war ebenfalls von heiteren Anekdoten geprägt, sodass der zwanzigmin­ütige Besuch wie im Fluge verging. Seine Engel kamen gerne der Aufgabe nach, kleine Geschenke in Form von Krippenbil­dern aus Holz an alle Anwesenden zu verteilen.

Bürgermeis­ter Hans Kaltner, der trotz dringender Termine lange Zeit anwesend war, lobte die Zusammenar­beit der beiden Teams und freute sich über die Initiative des Seniorentr­effs, jeden Monat ein anspruchsv­olles Programm für die älteren Menschen zu bieten.

Die vorweihnac­htliche Feier klang mit einer deftigen Brotzeit aus, bevor sich die Besucher beschwingt und mit fröhlichem Herzen auf den Heimweg machten. (pm)

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Fotos: Sauter Ulrike Heindl begleitete die drei Wechkinder Luis, Theresa und Paulina (von links) mit der Gitarre.
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Der Nikolaus (Helmut Sauter) mit seinen zwei Engeln.

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