Anna besiegt drei Eishockey Profis
Die Shorttrackerin Seidel tritt zu einem außergewöhnlichen Wettkampf gegen die deutschen Nationalspieler Hager, Abeltshauser und Kastner an. Nur in einer Disziplin gewinnen die Männer
laubten Körpereinsatz vorbei und schiebt im Ziel ihre Kufe knapp als Erste über die Linie – 1:0 für die Shorttrackerin. Im Verfolgungsrennen halten sich die drei Nationalspieler wacker, bis Konrad Abeltshauser ausrutscht und auf dem Hosenboden landet. „Unserer Schlittschuhe sind auf schnelle Beschleunigung und Wendigkeit ausgelegt. Ihre Kufen müssen nur schnell sein“, kommentiert der Nationalverteidiger später die Niederlage – 2:0 für Seidel. Für die abschließende Verfolgung – Seidel hat drei Runden Zeit den schwächsten Eishockeyspieler einzuholen – legt sich das Trio eine Taktik zurecht. „Wir wollen im Windschatten fahren. Außerdem haben wir uns abgeschaut, dass sie in der Kurve extrem tief geht und mit der vorderen Hand auf dem Eis schlittert“, erzählt Abeltshauser. Hauchdünn kann das Trio der Shorttrackerin entkommen – 2:1 lautet der Endstand.
Konrad Abeltshauser hat eine Erklärung für die Niederlage. „Uns treibt es mit unserer Masse immer weiter nach draußen. Außerdem müssen wir ja noch mit dem Puck etwas anfangen. Anna muss nur schnell sein“, sagt Abeltshauser, der mit dreieinhalb Jahren auf dem gefrorenen Moorweiher in Unterbuchen bei Bad Tölz das Schlittschuhlaufen gelernt hat.
Der ungewöhnliche Wettkampf hat den Sportlern Spaß gemacht, ein Wiedersehen bei den Olympischen Spielen im Februar ist geplant. Anna Seidel ist qualifiziert und wird über 500, 1000 und 1500 Meter starten. Shorttrack zählt zu den populärsten Sportarten im Gastgeberland Südkorea. Im Gegensatz zum Biathlon sind die Eintrittskarten schon vergriffen. Die Nationalspieler wollen ebenfalls nach Pyeongchang. Die Tickets für die Eishockey-Nationalmannschaft vergibt Bundestrainer Marco Sturm allerdings erst noch.