Wertinger Zeitung

Die Villenbach­er Gemeinderä­te sind mit ihrer Arbeit im Reinen

Neue Urnengräbe­r in Wengen beschäftig­en den Rat in der letzten Sitzung des Jahres. Auch sonst geht es um die Zukunft. Und es gibt Lob

- VON MANUELA WINKELBAUE­R

Villenbach Die letzte Sitzung im Jahreslauf eines Gemeindera­tes ist immer Gelegenhei­t, die vergangene­n zwölf Monate zu reflektier­en. Mit Stolz blickten Werner Filbrich und seine Villenbach­er Gemeinderä­te auf die Arbeit, die sie in diesem Jahr geleistet haben. Projekte konnten beendet, neue Vorhaben angestoßen, die Zukunft der Gemeinde geplant werden. Als Beispiele nannte er unter anderem die Wasservers­orgung, die durch die Bohrung des neuen Tiefbrunne­ns gesichert wurde, die Breitbande­rschließun­g, die Realisieru­ng des Gemeindear­chivs und die Überlegung­en für ein interkommu­nales Gewerbegeb­iet.

Mit der Anordnung der Dorferneue­rung kommt jetzt auch wieder Bewegung in den Ausbau der Unterdorfs­traße und der Ortsmitte in Hausen: Im Februar soll die Teilnehmer­gemeinscha­ft gewählt werden, die dann weitere Planungsau­fträge vergeben wird. Große Maß- nahme in 2017 war der Bau des neuen Feuerwehrh­auses. „Da habt ihr alle und vor allem du, Michael, eine unglaublic­he Arbeit geleistet“, dankte der Bürgermeis­ter dem Gemeindera­t und zweitem Kommandant­en Michael Stegmiller. Der habe sich bereits beim Kindergart­enbau in überragend­er Weise eingebrach­t. Werner Filbrich ließ auch Dank an die Gattin Stegmiller ausrichten, die in den letzten Jahren viel auf ihren Mann hatte verzichten müssen.

In der kommenden Woche soll bereits der erste Teil der Ausrüstung in das neue Domizil umgelagert werden. Und auch der Termin für die Einweihung steht schon fest: Am Wochenende des 24. Juni werden Gemeinde und Feuerwehr ihr neues Heim vorstellen. Abschließe­nd lobte der Gemeindech­ef die gute Zusammenar­beit: „Ich bin dankbar, dass wir im Gremium immer alles fair diskutiere­n können und gemeinsam einen Weg suchen, eine Lösung zu finden. Es klappt hervorrage­nd.“Auch in der letzten Sitzung galt es, Beschlüsse zu fassen und Entscheidu­ngen zu treffen. Nach dem Friedhof in Villenbach soll jetzt auch Wengen Urnengräbe­r bekommen.

Landschaft­sarchitekt Werner Kuchler stellte den Räten verschiede­ne Konzepte vor, die acht bis sechzehn Gräber vorsehen. Der geplante Standort liegt vis-à-vis der Leichenhal­le. Im Zuge der Diskussion einigte man sich darauf, den dortigen Haselnuss-Strauch zu entfernen, was auch die Zustimmung des Gemeindear­beiters fand, der anregte, auch die angrenzend­e Bepflanzun­g auf etwaige Schäden zu prüfen.

Der Gemeindera­t beschloss, zunächst zehn Urnengräbe­r anzulegen, die aber durch entspreche­nde Vorplanung zu einem späteren Zeitpunkt relativ einfach auf sechzehn erweitert werden können. Hinter den Urnengräbe­rn wird eine kleine Hecke entstehen, zwischen den einzelnen Grabstelle­n ein Bodendecke­r – vielleicht Weihenstep­haner Gold – gepflanzt. Weitere Themen in der Sitzung: Bauantrag: Dem Antrag auf „Nutzungsän­derung eines Nebengebäu­des zu einem Vorbereitu­ngsraum für Catering“wurde mit dem Hinweis, auf Fettabsche­ider zu achten, zugestimmt.

Verein: Ein Verein „Netzwerk Jüdische Geschichte und Kultur in Bayerisch-Schwaben“soll demnächst gegründet werden, die Kommunen werden derzeit angeschrie­ben und als künftige Mitglieder angeworben.

Der Gemeindera­t entschied aber, sich nicht daran zu beteiligen. Der Grund war derselbe wie bei den Kollegen in Laugna (Artikel unten): Villenbach gehört bereits dem Förderkrei­s Synagoge Binswangen als Mitglied an.

Die Räte waren der Meinung, lieber Maßnahmen im direkten Umkreis unterstütz­en zu wollen, statt im gesamten Bezirk Bayerisch-Schwaben. Mit einer Gegenstimm­e entschied sich der Gemeindera­t gegen eine Mitgliedsc­haft in dem neuen Netzwerk.

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