Tempolimit für mehr Sicherheit
Die Nachrichten von Unfällen auf der A 8 reißen nicht ab. Vergangenes Jahr gab es allein auf dem Streckenabschnitt zwischen Adelzhausen und Zusmarshausen mehr als 120 Verletzte nach Unfällen. Das sind erschreckende Zahlen, und das, obwohl mit dem sechsspurigen Ausbau in diesem Streckenabschnitt eigentlich alles besser werden sollte. Zugegebenermaßen hat sich auch das meiste verbessert: Die Autobahn wurde an kritischen Stellen entschärft, überall gibt es einen Seitenstreifen, die Mittelleitplanke kann bei Unfällen kaum mehr durchbrochen werden. Und das Beste aus Sicht vieler genervter Autofahrer: Wo bis Ende 2015 nur mit 120 gefahren werden durfte, herrscht seitdem freie Fahrt.
Doch genau darin liegt das Problem. Es wird nur allzu gern aufs Gaspedal gedrückt, wer mit 150 Stundenkilometern fährt, gehört mittlerweile fast schon zu den Langsamen. Zwar ist einer Statistik zufolge die Geschwindigkeit nicht Hauptursache für Unfälle, sondern es sind Fehler beim Überholen. Doch die Polizei sagt selbst, dass höhere Geschwindigkeit zu signifikant mehr Unfällen führt. Die Gefahr steigt erst recht, wenn, wie auf der A 8, die Verkehrsbelastung extrem hoch ist. Wer da eine Sekunde nicht aufpasst und ins Schleudern kommt, für den haben die Betonwände fatale Folgen. Er wird dazwischen schnell zum Spielball.
Da hilft nur eins: ein Tempolimit. Andere Länder wie Frankreich, Italien oder Österreich machen es längst vor. 130 ist schnell genug und für alle sicherer. Noch effektiver ist es, wenn, wie beispielsweise in der Schweiz, scharf überwacht und so hart bestraft wird, dass es richtig wehtut.