Wertinger Zeitung

Wie entsteht die Luft?

Maria hat sie gestellt, wir haben eine Antwort für sie gefunden

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Jede Woche stellen uns Capito-Leser kniffelige Fragen, wir Redakteure versuchen, Antworten darauf zu finden. Heute fragt Maria: Wie entsteht die Luft?

Liebe Maria, ohne Luft können wir Menschen nicht leben. Das weiß jedes Kind. Schauen wir uns diese wichtige Sache also mal genauer an. Dafür muss ich ein bisschen ausholen.

Luft ist der Name des Gasgemisch­s, das in der Gashülle unserer Erde vorkommt. Diese Hülle wird auch Atmosphäre genannt. Luft besteht zum größten Teil aus dem Gas Stickstoff und zum zweitgrößt­en Teil aus dem Gas Sauerstoff. Außerdem kommen darin noch kleine Mengen anderer Gase vor, zum Beispiel Kohlendiox­id. Und wie entsteht das alles? Um das beantworte­n zu können, habe ich mir Hilfe von Joachim Deisenhofe­r von der Uni Augsburg geholt. Er ist Physiker und kennt sich mit Gasen gut aus.

Stickstoff „Die Herkunft des vielen Stickstoff­s in der Luft ist nicht eindeutig geklärt, aber man geht davon aus, dass der Stickstoff schon bei der Entstehung der Erde vorhanden war und dann in die Luft abgegeben wurde“, erklärt Joachim Deisenhofe­r. Sauerstoff Der Sauerstoff ist für uns Menschen überlebens­wichtig. Nichts braucht unser Körper mehr, als dieses Gas. „Sauerstoff kam aber erst im Laufe der Erdgeschic­hte in die Luft, als Abfallprod­ukt im Stoffwechs­el von Kleinstleb­ewesen und später auch von Pflanzen und Bäumen“, erklärt Joachim Deisenhofe­r.

Genauer gesagt, passiert in Pflanzen und Bäumen Folgendes: Die grünen Blätter nehmen das Gas Kohlendiox­id auf und wandeln es mithilfe von Wasser und Sonnenener­gie in Glucose um. Dabei entsteht Sauerstoff. Die Pflanzen brauchen nur die Glucose als Nahrung, den Sauerstoff geben sie wieder ab. Für diese Arbeit der Blätter gibt es einen Fachausdru­ck: Fotosynthe­se. In dem Wort stecken die griechisch­en Wörter für „Licht“und „Zusammense­tzung“.

Kohlendiox­id Dieses Gas entsteht zum Beispiel, wenn Benzin oder Holz verbrannt wird. Auch wenn wir Menschen ausatmen, blasen wir Kohlendiox­id in die Luft. Das können dann die Pflanzen wieder verwenden. Zuviel von dem Gas können aber die Pflanzen nicht verarbeite­n. Das verändert den Anteil von Kohlendiox­id in der Luft.

Du siehst, Luft entsteht nicht nur an einem Ort. Sie ist ein Teil eines großen Kreislaufs, der dauernd stattfinde­t. Die Zusammense­tzung ist auch nicht immer dieselbe.

Wenn zum Beispiel am Ende einer Schulstund­e im Klassenzim­mer etwas mehr Kohlendiox­id in der Luft ist, sagt man dazu auch: Die Luft ist schlecht. Dann lüftet man, das heißt: Man tauscht die Luft aus. „Noch besser ist es natürlich, wenn die Schule aus ist und draußen der Schlittenb­erg in der frischen Luft wartet“, sagt Joachim Deisenhofe­r. Lea Thies,

Capito-Team

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