Prügeleien sollen ein Ende haben
Runder Tisch zur Lage rund um die Soundfactory
Gersthofen In dieser Häufigkeit und Intensität soll es keine Vorfälle mehr im Umfeld der Gersthofer Soundfactory geben: Das ist ein Ergebnis eines Treffens von Vertretern von Landratsamt, Stadt, Polizei sowie Discothekenpächter- und betreibern. Einigkeit herrschte am runden Tisch, dass die Türsteher der Disco künftig frühzeitig die Polizei verständigen, damit es später nicht zu Konflikten zwischen zwei Gruppen kommt. Außerdem soll das Sicherheitspersonal ein Auge auf den Parkplatz des Hery-Parks haben.
Gersthofens Bürgermeister Michael Wörle bezeichnete das Gespräch als konstruktiv. Alle Teilnehmer hätten nach einer Lösung gesucht. Er machte trotzdem deutlich: Die Vereinbarungen müssten eingehalten werden, sonst gehe es in letzter Konsequenz um eine Veränderung der Schließzeit. In Gersthofen beginnt die Sperrzeit für Gaststätten um 3 Uhr, für den HeryPark zwei Stunden später. Müsste Disco-Betreiber Alfons Weigl früher schließen, würde das ein wirtschaftliches Minus für ihn bedeuten. Und noch mehr: „Dann brauche ich gar nicht mehr aufzumachen“, sagte Weigl im November.
Damals beschäftigte eine Massenschlägerei auf dem Parkplatz die Polizei. Nach einer Moskau-Party schlug eine sechsköpfige Gruppe auf zwei Männer ein, die Beulen und Prellungen davontrugen. Einem Mann wurde laut Polizei ein Zahnimplantat ausgeschlagen. Zwei Schläger hatten einen Blutalkoholwert von über zwei Promille. Insgesamt sechs Streifenbesatzungen der Polizei aus Gersthofen und dem Stadtgebiet Augsburg waren im Einsatz. Auch die Hintergründe für eine blutige Messerstecherei im Juni im Eingangsbereich der Disco sind bislang im Dunkeln geblieben. Damals hatte ein 18-Jähriger albanischer Herkunft drei Menschen schwer im Gesicht sowie im Halsund Rückenbereich verletzt. Hart zur Sache ging es auch bei zwei weiteren Prügeleien, einmal wurde sogar mit einem Radkreuz zugeschlagen. Die Polizei forderte nach den Vorfällen schärfere Kontrollen. (mcz)