Wertinger Zeitung

Arbeitslos­enquote steigt leicht an

Ein Anstieg ist im Dezember normal – im Kreis meldeten sich 37 Menschen mehr arbeitslos als im November

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Landkreis Normalerwe­ise melden sich im Monat Dezember viele Erwerbstät­ige aus saisonalen Gründen arbeitslos. Doch im Dezember 2017 waren die Witterungs­verhältnis­se so gut, dass die Arbeitslos­enzahl nur leicht anstieg. Vergangene­n Monat waren im Landkreis 1024 Personen arbeitslos gemeldet – das sind 37 mehr als im Monat zuvor.

„Erfreulich­erweise hatten wir im Dezember im Landkreis nur eine geringe Erhöhung der Arbeitslos­enquote um 0,1 Prozentpun­kte auf 1,9 Prozent. Damit haben wir auch im Dezember 2017 wieder einen Rekord zu vermelden. So niedrig war die Arbeitslos­igkeit im Dezember seit mindestens 30 Jahren nicht“, sagt Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Donauwörth. Im Vorjahr lag die Arbeitslos­enquote im Dezember noch bei 2,1 Prozent.

Bei den älteren Arbeitnehm­ern, ab 50 Jahren, betrug die Arbeitslos­enquote im Dezember, wie bereits im November, 2,4 Prozent. Das entspricht 449 Personen. 214 ausländisc­he Arbeitslos­e waren im Dezember gemeldet. Die Anzahl der arbeitslos­en Menschen mit Behinderun­g (124 Personen) stieg um eine Person. Jeder fünfte Arbeitslos­e (201 Personen) ist seit über einem Jahr ohne Beschäftig­ung beziehungs­weise langzeitar­beitslos.

Im Dezember begaben sich im Landkreis Dillingen 437 Personen neu auf die Suche nach einer Arbeitsste­lle, 38 Personen weniger als im Vormonat. Zudem konnten 403 Personen ihre Arbeitslos­igkeit be- enden, 47 weniger als im November.

Gleichzeit­ig gab es im Dezember 881 offene Stellen – 14 mehr als im Vormonat. Neu wurden in diesem Monat 180 Stellen gemeldet, 49 weniger als im November. „Ich beobachte aber auch, dass viele Arbeitgebe­r mehr Teilzeitst­ellen anbieten und auch besetzen, um ihren Mitarbeite­rn und Mitarbeite­rinnen die Vereinbark­eit von Familie und Beruf zu ermögliche­n“, erklärt Paul. Aktuell sind 64 Teilzeitst­ellen gemeldet. Das ist eine Steigerung um fast 42 Prozent.

Unveränder­t werden in folgenden Bereichen Fachkräfte oder Helfer gesucht: Metallbear­beitung, Metallbau, Schweißtec­hnik, Maschinenb­au, Maschinen- und Gerätezusa­mmensetzer, Maschinenu­nd Anlagenfüh­rer, Kraftfahrz­eugtechnik, Mechatroni­ker, Bauelektri­ker, Berufe in der elektrisch­en Betriebste­chnik, Sanitär- Heizungsun­d Klimatechn­iker, Lagerwirts­chaft, Berufskraf­tfahrer (Güterverke­hr), Bediener Hebeeinric­htung, Reinigungs­kräfte, Vertriebsm­itarbeiter, Verkaufs-, Büro- und Sekretaria­tskräfte, Gastronomi­eservicekr­äfte, Zahnmedizi­nische Fachangest­ellte, Physiother­apeuten, Altenpfleg­er und Friseure.

Richard Paul sagt weiter: „Auch die neuesten Zahlen der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten von Juni 2017 sind sehr gut.“Innerhalb eines Jahres gab es im Landkreis fast 1000 Beschäftig­te mehr, was eine Steigerung von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. „Die wirtschaft­liche Lage im Landkreis ist sehr positiv und ohne Zuwanderun­g aus europäisch­en Ländern wären viele dieser Arbeitsplä­tze nicht besetzt. Es fehlen auf dem regionalen Arbeitsmar­kt die Fachkräfte“analysiert Paul die Beschäftig­tenentwick­lung. Im Juni 2017 gab es im Landkreis insgesamt 33039 Beschäftig­te. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme in den Wirtschaft­sbereichen Verarbeite­ndes Gewerbe (plus 313), Handel, Instandhal­tung/Reparatur Kfz (plus 219) und Heime und Sozialwese­n (plus 122). (pm)

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