Die friedliche Oase Laugna
Bürgermeister Johann Gebele begrüßt Vereinsvertreter, Neubürger und junge Erwachsene. Warum er das soziale Miteinander in kleinen Orten so schätzt
Laugna Liebevoll bezeichnet Johann Gebele seine Gemeinde als „friedliche Oase“. Beim Blick auf die angespannte Situation in vielen Teilen der Welt meint Laugnas Bürgermeister beim Neujahrsempfang im Bürgerhaus Osterbuch: „Wir sollten uns bewusst werden, wie wichtig die Gesellschaft und das friedliche Miteinander sind.“
Großen Anteil daran, dass das Zusammenleben in Laugna funktioniert, haben laut Gebele die Vorstände und Verantwortlichen in den
„Es wäre gut, wenn sich un sere Politiker wieder auf die normale Ebene des Volkes begeben würden.“
Vereinen, die ihre wertvolle Freizeit für das soziale Miteinander opfern und Verantwortung übernehmen. „Ihr macht Laugna zu einem attraktiven und lebenswerten Mittelpunkt, in dem wir uns alle wohlfühlen.“Dafür gebe es viel Zuspruch, immer wieder aber auch Kritik. Unsachliche sollten die Aktiven ausblenden, riet Gebele. Wie die Vereinsleute ärgern sich die Kommunalpolitiker immer wieder über die Bürokratie und „unsinnige Vorschriften“. Gebele stellte klar: „Es wäre gut, wenn sich unsere Politiker wieder auf die normale Ebene des Volkes begeben würden. Klares, politisches Denken wäre sehr gefragt.“
Der Bürgermeister freute sich darüber, dass mehrere junge Laugnaer, die 2017 ihren 18. Geburtstag feierten, der Einladung gefolgt waren. Er rief sie auf, zum Wählen zu gehen und sich ehrenamtlich zu engagieren.
Zum Neujahrsempfang eingeladen waren auch die Neubürger der Gemeinde. Sie zogen unter anderem wegen der neuen Baugebiete in die Gemeinde. Die Erschließung eines solchen steht am Wiesenfeld in Laugna an. Sechs Bauplätze werden dort ab Anfang 2019 zur Verfügung stehen, informiert Gebele. In Bocksberg sucht die Gemeinde derzeit nach geeigneten Flächen. In Osterbuch ist diese bereits vorhanden. Erschlossen wird, sobald Nachfrage besteht.
Das größte Bauprojekt 2018 wird im Rahmen der Dorferneuerung der Ausbau der Laugnaer Gartenstraße sein. Der Start ist für Juni oder Juli geplant, die Fertigstellung bis Ende des Jahres. Den Hochwasserschutz will die Gemeinde ebenfalls mit Zuschüssen der Dorferneuerung verbessern. Deshalb wird südlich des Gewerbegebiets an der Hettlinger Straße ein Regenrückhaltebecken entstehen. Die Aufweitung des Bachs ist geplant, damit bei starkem Regen der Kreppgraben entlastet wird. Dieser verläuft von der Ortsmitte bis zur Tal- und Kanalstraße.
Eine dringende Investition, die ansteht, ist der Gemeindeschlepper. Hierfür sind bis zu 100 000 Euro im Haushalt veranschlagt. Die Straßenbeleuchtung im gesamten Gemeindegebiet wird auf LED umgestellt. Ein Förderprogramm der Lechwerke hilft der Gemeinde, die Lampen innerhalb eines Jahres auszuwechpraktisches seln. Durch die Stromersparnis in den Folgejahren gleichen sich die Kosten wieder aus, meint Gebele. In Osterbuch will man ebenfalls investieren. Der Platz vor dem Bürgerhaus soll schöner werden, ebenso die Kreuzung an der Linde und der Bereich entlang der Ortsdurchfahrt. Um dafür Zuschüsse zu erhalten, beantragt Laugna die Dorferneuerung für den Ortsteil. Dadurch verzögere sich laut Johann Gebele allerdings die Sanierung der Ortsdurchfahrt. Immerhin müsse erst noch die Teilnehmergemeinschaft gegründet und Projekte müssen erarbeitet werden.
Der Bürgermeister bezeichnete Laugnas Haushaltslage als stabil. Ein leichter Rückgang der Schulden stehe voraussichtlich an, auch wenn Gebele weiß: „Aufgrund der notwendigen Investitionen ist keine große Entspannung in Sicht.“