Wertinger Zeitung

Union und SPD geben Klimaziele auf

Die Sondierung­sgespräche bringen erste Ergebnisse

- (dpa)

Berlin Union und SPD wollen in einer neuen Großen Koalition die ohnehin nicht mehr erreichbar­en Klimaziele für 2020 offiziell aufgeben. Mit einem Maßnahmenp­aket soll aber erreicht werden, dass die Lücke zu den Zielen so weit wie möglich geschlosse­n wird. Das sieht nach Informatio­nen aus Sondierung­skreisen die Einigung der Arbeitsgru­ppe „Energie, Klimaschut­z, Umwelt“vor. Offiziell hält Deutschlan­d bis heute am Vorhaben fest, seinen Kohlendiox­id-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der Unionsfrak­tion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer (CDU), betonte am Abend in Berlin, die Arbeitsgru­ppen hätten aber Zwischenun­d nicht Endergebni­sse vorgelegt. Zugleich soll eine Kommission einen Aktionspla­n zum schrittwei­sen Ausstieg aus der Kohleverst­romung erarbeiten. Darauf hatte sich die noch geschäftsf­ührende Große Koalition bereits im November 2016 geeinigt, als Teil des Klimaschut­zplans 2050.

Wichtiges Sondierung­sthema war zudem die Steuerpoli­tik, auch wenn es noch keine Einigung gab. Union und SPD wollen die Einkommen, ab denen der Spitzenste­uersatz von 42 Prozent gilt, von knapp 55 000 Euro auf 60000 Euro Jahreseink­ommen anheben. Mehr zu den Inhalten der Sondierung­sgespräche lesen Sie auf der Politik.

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