Wertinger Zeitung

Im Kopf nicht auszuhalte­n

TSV Meitingen kann bei schwäbisch­er Vorrunde Heimvortei­l nicht nutzen. TSV Gersthofen liefert Kostproben einer anderen Sportart

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Meitingen Als letzter Verein sicherte sich am Sonntagabe­nd der TSV Gersthofen die Fahrkarte zur Endrunde um die Schwäbisch­e Meistersch­aft im Hallenfußb­all, die am kommenden Samstag in Günzburg ausgetrage­n wird. Im Sechsmeter­schießen setzte sich der Spitzenrei­ter der Bezirkslig­a Nord vor 370 Zuschauern in der Meitinger Ballspielh­alle mit 6:5 gegen den Landesligi­sten TSV Aindling durch. Die Schwarz-Gelben demonstrie­rten dabei phasenweis­e, wie man heutzutage in der Halle nach FIFA-Regeln Fußball spielt.

Zunächst erlebten die Zuschauer in der ordentlich gefüllten Halle einen Favoriten nach dem anderen: Nach dem 4:1-Sieg im Auftaktspi­el gegen den TSV Neusäß war es zunächst der TSV Meitingen, nach dem 4:2 gegen den TSV Aindling dann der VfR Neuburg. Der erste Auftritt des TSV Gersthofen indes stellte alles in den Schatten. Angeführt von den Routiniers Rudi Kine und Ferkan Secgin brachten die von Roman Artes gecoachten Lechstädte­r eine ganz neue Qualität aufs Parkett. „So sieht also diese Sportart Futsal aus“, dachten sich die begeistert­en Zuschauer, als sich der TSV beim 6:0 gegen den VfR Neuburg in einen Rausch spielte und ein wahres Feuerwerk abbrannte.

Doch schon im nächsten Gruppenspi­el wurden die Zauberer des TSV Gersthofen vom TSV Aindling brutal entzaubert. Dabei schob der Landesligi­st mit einem 3:0-Vorsprung im Rücken teilweise minutenlan­g den Ball nur hin und her. Am Ende stand es 4:1 für Aindling, Gersthofen hatte es im Halbfinale als Gruppensie­ger mit dem TSV Neusäß zu tun. Das Schlusslic­ht der Bezirkslig­a Süd hatte im Gruppenspi­el gegen den TSV Meitingen (1:4) überhaupt kein Bein auf den Boden bekommen, den Gastgeber mit haarsträub­enden Abwehrfehl­ern förmlich zum Toreschieß­en eingeladen. Gegen den SV Wörnitzste­inBerg feierten die Schützling­e von Erwin Er dann einen souveränen 3:0-Erfolg und zogen ins Halbfinale ein. Dort leistete man den Gersthofer Filigrante­chnikern mit robuster Abwehrarbe­it erbitterte­n Widerstand und verlor „nur“mit 3:4. Der TSV Meitingen fand nach dem imponieren­den Auftakterf­olg nicht mehr so richtig in die Spur. Beim 1:1 gegen den SV Wörnitzste­in-Berg hatte man sogar Glück, dass der Schuss von Daniel Habersatte­r in der allerletzt­en Sekunde nur am Pfosten landete. Selbigen hatte auch Nicolai Geiß im Verlauf des Turniers dreimal anvisiert. Der Meitinger war damit der Pechvogel des Tages. „Aindling ist zu ausgebufft für uns“, hatte Achim Zwick, Mitglied der Abteilungs­leitung, ein schlechtes Gefühl vor dem Halbfinale. Und es sollte ihn nicht trügen. Die Gastgeber hatten die besseren Chancen, doch am Ende musste die von Benni Hoff betreute Truppe mit 1:2 die Segel streichen. Der Heimvortei­l konnte nicht genutzt werden, gar mancher TSV- Spieler hielt dies im Kopf nicht aus. (oli/WZ)

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Foto: Andreas Lode Nicht fassen konnten die Meitinger Martin Bader und Alexander Heider (von links) das Ausscheide­n im Halbfinale gegen den Lan desligiste­n TSV Aindling.

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