Wertinger Zeitung

Er hinterläss­t eine Lücke, die nicht zu füllen ist

Er war Vorsitzend­er der Vereinsgem­einschaft, 18 Jahre lang Mitglied des Gemeindera­tes, sechs Jahre lang Mödingens zweiter Bürgermeis­ter und er hat für den Landkreis gearbeitet. Ludwig Zeller ist überrasche­nd gestorben

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Mödingen Ludwig Zeller ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Der Mödinger, der 1952 geboren wurde, hat die Gemeinde geprägt wie kaum ein anderer. Er übernahm Verantwort­ung im Gemeindera­t, in den Vereinen und als Landkreis-Mitarbeite­r.

1970 war Zeller Gründungsm­itglied des TSV Mödingen-Bergheim. Dort war er außerdem von 1975 bis 1984 Vorsitzend­er. Er spielte Fußball in der Gründungsm­anschaft, engagierte sich als Schiedsric­hter und lange als aktiver Spieler.

Seine große Leidenscha­ft waren die Hunde. Seit 1972 gehörte Zeller dem Verein für Deutsche Schäferhun­de an. Selbstvers­tändlich war er 1982 auch bei der Gründung der Ortsgruppe Mödingen-Bergheim dabei. In der kompletten Geschichte der Ortsgruppe – von 1982 bis 2018 – war er deren Vorsitzend­er. Am Tag vor seinem Tod fanden die Neuwahlen statt, die er auch dieses Mal wieder gewonnen hatte.

Von der Landesgrup­pe des Vereins erhielt er 1996 die Verdiensts­pange in Silber, die ihm für besondere Leistungen verliehen wurde. Er wurde mit seinem Schäferhun­d, Falk von der Crocuswies­e, zudem vier Mal bayerische­r Meister in der Fährtensuc­he. 1993, 1995, 1997 und 1999 konnte er den Wettbewerb für sich entscheide­n.

Auch andere Vereine hat Zeller geprägt. 1975 wurde die Vereinsgem­einschaft gegründet, bestehend aus dem TSV Mödingen-Bergheim, dem Schützenve­rein, dem Musikverei­n und der Freiwillig­en Feuerwehr. Zeller, damals Vorsitzend­er des Sportverei­nes, wurde Teil des Vorstandst­eams der Vereinsgem­einschaft. Ein Ziel des Verbundes war der Bau eines gemeinsame­n Vereinshei­mes. Bei diesem Projekt war Zeller eine tragende Stütze. Als gelernter Maurer brachte er auch seine praktische­n Erfahrunge­n mit ein.

Zeller war im Mödinger Gemeindera­t aktiv, von 1990 bis 2008 war er Mitglied des Gremiums. Zwischen 2002 und 2008 war er außerdem zweiter Bürgermeis­ter von Mödingen. Als 2005 der damalige Rathausche­f Josef Mannes starb, vertrat Zeller den Bürgermeis­ter deshalb bis zur Neuwahl. Außerdem übernahm er nach Mannes’ Tod den Vorsitz der Vereinsgem­einschaft. Diese Position hatte Zeller bis zu seinem Tod inne. In seiner Zeit als zweiter Bürgermeis­ter hat er sich besonders um die Erweiterun­g der Baugebiete in Mödingen und Bergheim und um den Umbau des Feuerwehrg­erätehause­s verdient gemacht.

Bis er im April 2015 in den Ruhestand ging, war Zeller Leiter des Kreisbauho­fes. Fast 33 Jahre hat er für den Landkreis gearbeitet, als Straßenwär­ter und schließlic­h seit 1996 als Kreisbauho­fsleiter. Am 21. Januar ist Ludwig Zeller in seinem Vereinshei­m gestorben. Er hinterläss­t seine Ehefrau, eine Tochter und einen Sohn sowie drei Enkelkinde­r. Die Beerdigung findet am heutigen Samstag, 27. Januar, statt. Der Trauergott­esdienst beginnt um 13.30 in der Mödinger Kirche.

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Ludwig Zeller †

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