Reinigendes Gewitter am Aktienmarkt?
Nach dem fulminanten Jahresstart der Aktienmärkte mehren sich Ängste vor einer Korrektur. Tatsächlich fördern Spekulationen über die zukünftige Ausrichtung der Geldpolitik mit möglichen Eintrübungen am Anleihemarkt höhere Schwankungen an den Aktienmärkten. Aus ihrem „Dornröschenschlaf“sind diese jedenfalls aufgewacht. Konsolidierungen sind prinzipiell gesund.
Auf der letzten Sitzung der USNotenbank Fed unter Vorsitz von Janet Yellen blieb der Notenbankzins unverändert. Verbesserte Konjunktur- und Inflationsaussichten legen aber eine Leitzinsanhebung auf der nächsten Sitzung am 21. März nahe, die erstmalig vom neuen Fed-Präsidenten Jerome Powell geleitet wird. Aber wo steht Powell im geldpolitischen Spannungsfeld zwischen Taube und Falke? Die Beantwortung ist brisant für Aktien, da sich die Renditen von US-Staatspapieren nach rasantem Anstieg bereits auf Dreijahreshoch befinden und Ansteckungseffekte für deutsche Renditen unverkennbar sind. Wie viel Renditeverteuerung halten die Aktienmärkte und vor allem die weltweit überbordende Verschuldung aus?
Die US-Notenbank ist sich bewusst, dass am Rentenmarkt die größte Anlageblase der Welt besteht. Eine unbedacht restriktive Geldpolitik könnte nicht nur in den USA, sondern weltweit Kurseinbrüche bei Zinspapieren auslösen. Unter der Ägide Powells könnte die US-Notenbank damit für einen längeren Zeitraum ein Überschießen der Inflation über zwei Prozent ohne adäquate geldpolitische Restriktion zulassen.
Von der robusten Weltwirtschaft profitieren in Deutschland Technologieaktien aus dem Tec-Dax, die Wachstumsbereiche der Digitalisierung abdecken. So hilft der Trend zur elektronischen Zahlung per Smartphone Werten aus den Bereichen Software, Zahlungsdienstleistungen und Halbleiter.