Wertinger Zeitung

Gratis Nahverkehr für saubere Luft?

Bund erwägt Förderung, um Schadstoff­belastung zu senken

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Berlin Kostenlos mit Bus und Bahn fahren für bessere Luft in den Städten: Mit diesem Vorschlag will die Bundesregi­erung das Problem zu hoher Schadstoff­belastung durch den Autoverkeh­r angehen. Sie denkt zusammen mit Ländern und Kommunen über einen kostenlose­n öffentlich­en Nahverkehr nach, um die Zahl privater Fahrzeuge auf den Straßen zu verringern. Das geht aus einem Brief von Umweltmini­sterin Barbara Hendricks (SPD), Ver- kehrsminis­ter Christian Schmidt (CSU) und Kanzleramt­schef Peter Altmaier (CDU) an EU-Umweltkomm­issar Karmenu Vella hervor.

Möglich wäre zum Beispiel, dass der Bund Städte finanziell dabei fördert, einen kostenlose­n öffentlich­en Nahverkehr zu organisier­en, hieß es aus Regierungs­kreisen. Sollte der Vorstoß umgesetzt werden, ist die Frage der Finanzieru­ng aber noch völlig offen. Hintergrun­d der Überlegung­en ist Druck aus Brüssel. Deutschlan­d droht eine Klage, weil seit Jahren in vielen Städten Grenzwerte beim Ausstoß von Stickoxide­n nicht eingehalte­n werden – diese gelten als gesundheit­sschädlich. Daneben drohen in Deutschlan­d gerichtlic­h erzwungene Fahrverbot­e für Dieselfahr­zeuge.

Warum eine schnelle Umsetzung der Idee utopisch ist, schreibt Joachim Bomhard im Kommentar. Welche Fragen noch offen sind, lesen Sie auf der Seite Wirtschaft. (dpa)

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