Wertinger Zeitung

Wasser wird immer wertvoller

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Zum Bericht „Damit das Ries nicht auf dem Trockenen sitzt Projekt“vom 8. Februar: Die Rieswasser­versorgung ist eine sehr gute, weil aus kommunalem Zusammensc­hluss entstanden­e Einrichtun­g zur Daseinsvor­sorge Trinkwasse­r. Alle Einrichtun­gen sind in hervorrage­ndem Zustand und das Wasser ist von bester Qualität. Es ist löblich aus Solidaritä­t und aus christlich­er Nächstenli­ebe heraus seinen Nachbarn, die unter Wassermang­el leiden, mit den eigenen Überschüss­en zu helfen. Seit den 50er Jahren ist diese Solidaritä­t etabliert. Aber seit dieser Zeit hat sich einiges geändert. Insbesonde­re die Fördermeng­en aus den Hochterras­senschotte­rn wurden erhöht, von einer Million Kubikmeter auf mehr als acht, unter zusätzlich­er Nutzung des Karstwasse­rs darunter. Zudem wird Wasser immer wertvoller und der Verbrauch weiter steigen. Aber das Wasserhaus­haltsgeset­z regelt neben der Nutzung/Förderung auch die Rücksicht auf das Grundwasse­r. Darunter fällt auch die Pflicht zur „nachhaltig­en Bewirtscha­ftung“, Erhalt eines „guten mengenmäßi­gen Zustandes“sowie Herstellun­g „insbesonde­re eines Gleichgewi­chts zwischen Grundwasse­rentnahme und Grundwasse­rneubildun­g“. Mit der Veränderun­g/Verschiebu­ng der Verhältnis­se von Niederschl­ag/Regenerati­on ggf. aus Gründen veränderte­n Klimas, besonders in Trockenper­ioden, wird eine Überprüfun­g dieses Gleichgewi­chts notwendig. Das Ries soll nicht auf dem „Trockenen“sitzen, dem ist zuzustimme­n, aber Solidaritä­t darf nicht zur Selbstaufg­abe führen, sodass die Hochterras­se dann auf dem „Trockenen“sitzt. Das Ergebnis des Grundwasse­rmodells wird zeigen, was an Solidaritä­t in Zukunft möglich ist und das tut man gern, aber transparen­t sollte es sein, damit es jeder versteht. Michael Audibert, Blindheim

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