Wertinger Zeitung

Sauber und freundlich

Wie die Bahnuntern­ehmen in der Region abgeschnit­ten haben

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Region Auch wenn es mancher Fahrgast aus eigener Erfahrung nicht unbedingt glauben will: „Die Bewertungs­kurve für die Qualität der bayerische­n Regionalzü­ge zeigt eindeutig nach oben“, sagt Thomas Prechtl, Chef der Bayerische­n Eisenbahng­esellschaf­t (BEG), zur jährlichen Prüfung. Im Klartext: Die Qualität der Regionalzü­ge verbessert sich kontinuier­lich. Die BEG plant und finanziert im Auftrag des Freistaats den Regionalun­d S-Bahn-Verkehr in Bayern. Und sie kontrollie­rt ihn auch: Auf einer Skala von -100 bis +100 Punkten erzielten die 28 Netze 34,14 Punkte (Vorjahr: 24,75 Punkte). Bei der BEG zeigt man sich zufrieden: Seit Einführung des Qualitätsm­esssystems 2008 wurde damit die bisher höchste Punktzahl erreicht. Beurteilt werden unter anderem Sauberkeit der Züge, Fahrgastin­formation, Zuverlässi­gkeit, Serviceori­entierung der Zugbegleit­er und Kundenorie­ntierung bei Beschwerde­n. Allerdings: Die Pünktlichk­eit fließt hier nicht ein, sondern wird mit einem anderen Messsystem erfasst.

Prechtl weiß den Positivtre­nd zu begründen: „Indem wir die Verkehrsle­istungen regelmäßig überprüfen und finanziell­e Anreize mit Bonus- oder Strafzahlu­ngen setzen, verbessert sich die Qualität im Sinne der Fahrgäste kontinuier­lich.“Und Prechtl kündigt an, diesen Weg „konsequent weiter gehen“zu wollen. Das war zuletzt bereits bei den Kriterien für die europaweit­e Neuausschr­eibung der „Augsburger Netze“für die Zeit ab 2021 deutlich geworden. Schon in der Vergangenh­eit hatte die BEG deutlich gemacht, dass es bei solchen Ausschreib­ung die Unternehme­n mit schwachen Bewertunge­n in der Zukunft schwer haben würden.

Im Großraum gibt es 2017 einen klaren Gewinner: Die KneippLech­feld-Bahn der DB Regio mit den Strecken von Augsburg nach Landsberg und Bad Wörishofen machte einen Sprung von Platz 20 auf den 12. Rang – die stärkste Verbesseru­ng in ganz Bayern. Dagegen konnte die DB Regio mit dem Fugger-Express (Ulm bzw.Donauwörth–Augsburg–München) zwar ihre Bewertung verbessern, rutschte aber dennoch vom 17. auf den 18. Platz der 28 getesteten Unternehme­n ab. Einbußen musste die DB auch mit ihrem Netz „Region Allgäu-Schwaben“: Trotz besserer Punktzahl reichte es nurmehr zum 23. Platz (Vorjahr 21.). Wer öfter ins Allgäu fährt, wird wohl auch das nachvollzi­ehen können: Die Länderbahn „Alex-Süd“rutschte von Platz 19 auf 26 ab.

An der Spitze des BEG-Qualitätsr­ankings ist zum wiederholt­en Mal in Folge das Nordbayern-Netz der Agilis-Verkehrsge­sellschaft. Die beste Bewertung im Großraum Augsburg hat wiederum mit Platz acht die Bayerische Regiobahn (BRB) bekommen. Sie betreibt seit 2008 die Strecken Augsburg–Ammersee – Schongau und Augsburg – Ingolstadt/Eichstätt. Dort ist die Freude groß: Besonders viele Punkte habe man bei Sauberkeit und Mitarbeite­rkompetenz bekommen, unterstrei­cht Geschäftsf­ührer

Bernd Rosenbusch. (wer)

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Foto: wys Die Bayerische Regiobahn schnitt am besten ab.

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