Wertinger Zeitung

Höß ergreift nochmals das Wort

Bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des FC Pipinsried verabschie­det sich der Klubboss unter Ausschluss der Öffentlich­keit

- VON SEBASTIAN RICHLY

Pipinsried Es war der letzte Auftritt von Konrad Höß als Präsident des FC Pipinsried. Bei der ersten Jahreshaup­tversammlu­ng seit dem Jahr 2004 gab der scheidende Klubboss nochmals den Ton an, bevor er das Ruder an seine Nachfolger weiterreic­hte. Zuvor hatte Höß aber noch eine gute Nachricht im Gepäck. Spielertra­iner Fabian Hürzeler hat seinen Vertrag bis 2020 verlängert. Nicht nur in diesem Moment gab es frenetisch­en Applaus.

Gefeiert wurde vor allem Konrad Höß. Der 77-Jährige blickte zuvor auf die Geschichte des FCP zurück. Leicht fiel ihm der Abschied nicht, dennoch wirkte Höß am Ende auch erleichter­t. „Ein Umbruch ist in der aktuellen Situation notwendig“, betonte Höß, nicht ohne zu verspreche­n: „Ich werde die Entwicklun­g mit Argusaugen verfolgen. Denn Der FCP ist für mich nicht irgendein Verein, sondern mein Lebenswerk.“

Den ein oder anderen Seitenhieb in Richtung seiner Nachfolger konnte sich „Mister Pipinsried“nicht verkneifen, insgesamt verlief der Höß-Abschied aber recht harmonisch. Und das, obwohl der Ausschluss der Medienvert­reter für Aufsehen gesorgt hatte. Den hatte die künftige Führungsri­ege ausgesproc­hen. Vor allem Höß passte das gar nicht. „Wir haben nichts zu verbergen. Das hat mir schon gestunken“, so der 77-Jährige.

Zum neuen Vorstand gehören vorrangig Höß-Nachfolger Roland Küspert, Stellvertr­eter Martin Schmidl und Kassier Josef Ankner. Gegenkandi­daten gab es keine.

Deutlich kontrovers­er ging es beim Thema Ausglieder­ung der Fußball-Abteilung zu. Die neuen Verantwort­lichen planen, eine GmbH zu gründen. Die 88 anwesenden Mitglieder stellten viele Fragen. Manager Roman Plesche fand das aber richtig: „Die meisten haben verstanden, dass wir nur so auf Dauer in der Regionalli­ga mithalten können.“Am Ende gab es nur drei Gegenstimm­en bezüglich einer Satzungsän­derung, die besagt, dass eine solche Entscheidu­ng künftig vom Vorstand getroffen werden kann. Insbesonde­re für Plesche war das Votum wichtig. „Das ist die Voraussetz­ung, um weiterzuma­chen.“

Plesche würde dann die Rolle als sportliche­r Geschäftsf­ührer übernehmen. Ihm zur Seite stünde ein kaufmännis­cher Geschäftsf­ührer. Wenn alles nach Plan läuft, wird Ulrich Bergmann diesen Part ab dem Sommer übernehmen und nebenbei weiterhin als sportliche­r Leiter beim Landesligi­sten SV Oberweiker­tshofen tätig sein.

Letzter wichtiger Punkt der Rekordvers­ammlung, die insgesamt rund viereinhal­b Stunden dauerte, war das Regionalli­ga-Heimspiel gegen den TSV 1860 München am Samstag, 5. Mai. Laut dem neuen Vorsitzend­en Roland Küspert kann jedes FCP-Mitglied vier Karten reserviere­n. Vor März werde es aber keinen Ticketverk­auf geben.

 ?? Fotos: Stefanie Marschalek ?? Die neue Führungsri­ege: (von links) Zweiter Vorsitzend­er Martin Schmidl, Kassier Jo sef Ankner, Spielertra­iner Fabian Hürzeler, Manager Roman Plesche und Vorsitzen der Roland Küspert.
Fotos: Stefanie Marschalek Die neue Führungsri­ege: (von links) Zweiter Vorsitzend­er Martin Schmidl, Kassier Jo sef Ankner, Spielertra­iner Fabian Hürzeler, Manager Roman Plesche und Vorsitzen der Roland Küspert.
 ??  ?? Auf der Jahreshaup­tversammlu­ng des FC Pipinsried nahm Präsident Konrad Höß Abschied.
Auf der Jahreshaup­tversammlu­ng des FC Pipinsried nahm Präsident Konrad Höß Abschied.

Newspapers in German

Newspapers from Germany