Peterhof: Die Kritik an Plänen wird schärfer
Gemeinderäte und Naturschützer warnen
Beim Protest gegen den geplanten Ausbau der Staatsstraße 2036 zwischen Heretsried und Holzhausen haben die Gablinger und Holzhauser Bürger und der Bund Naturschutz Gablingen viel Unterstützung aus verschiedenen Richtungen erhalten.
So nutzten der Vorsitzende des Bund Naturschutz Gablingen, Albert Eding, und Gemeinderat Christoph Luderschmid (Junge Bürger Gablingen), der die Einwenderliste der Holzhauser vertritt, eine Infoveranstaltung der „Bürgerinitiative Gablingen für gerechte und sozial verträgliche Straßenausbaubeiträge“. Sie kritisierten den massiven Flächenfraß beim geplanten Ausbau sowie die voraussichtlichen Kosten von 5,2 Millionen Euro vehement.
3,47 Hektar Wald würden gerodet, 1,23 Hektar Flächen neu versiegelt. 5,8 Hektar landwirtschaftliche Flächen müssten erworben werden, was die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe gefährde. Auch die vorgesehenen Ausgleichsflächen seien fragwürdig. Die Erholungsfunktion des Naturparks werde irreparabel gestört. 3,3 Kilometer beträgt die Ausbaustrecke von Holzhausen bis vor Heretsried. Erst vor Kurzem sei die Straße von Batzenhofen her auf 6,50 Meter ausgebaut worden und werde jetzt auf sieben Meter verbreitert, monierte Christoph Luderschmid. Zusammen mit dem Bankett von beidseits 1,50 Metern ergebe das eine Trasse von zehn Metern „gesehene Straße“.
Albert Eding befürchtete, dass die Zahl der Wildunfälle erheblich zunehme. Durch die Maßnahme werde auch die Existenz des Peterhof-Wirtes gefährdet. Es genüge eine frostsichere und tragfähige Gründung mit Erneuerung der Fahrbahn, gegebenenfalls Erweiterung der Bankette auf der bestehenden Trasse.