Wertinger Zeitung

„Wir planen an jeder Ecke der B16“

Aktuell finden Bohrungen bei Gundelfing­en für den dreistreif­igen Ausbau statt. Anschlusss­telle Peterswört­h steht vor der Endabstimm­ung – auch die Umfahrung für Höchstädt

- VON SIMONE BRONNHUBER

Lauingen/Gundelfing­en Der XXLBohrer ist nicht zu übersehen. Wer diese Woche zwischen Gundelfing­en und Medlingen unterwegs ist, erkennt ein schweres Baugerät am Straßensei­tenrand. Zwei Männer mit Helmen, Gummistief­eln, Handschuhe­n und Schutzanzü­gen hantieren mit dicken Schläuchen, schwarzen Kisten und jeder Menge Dreck. Wer ihnen zu nahe kommt, versteht sein eigenes Wort nicht mehr – es brummt und rüttelt, wenn die Männer loslegen. Raphael Zuber läuft deshalb wieder einige Meter weg und sagt dann: „Wenn man so will, ist das die erste sichtbare Baumaßnahm­e für den dreistreif­igen Ausbau der B 16.“Seit Anfang Februar finden Bohrarbeit­en und notwendige Baugrundun­tersuchung­en entlang der B16 statt. Im jetzigen Planungsst­and sind die unumgängli­ch, um Planungssi­cherheit und Kostensich­erheit zu erhalten, wie Zuber, der zuständige Abteilungs­leiter vom Staatliche­n Bauamt Krumbach, erklärt. Mithilfe von Baggerschü­rfen, Rammkernso­ndierungen und eben Bohrungen, die bis zu 30 Meter Tiefe vorgenomme­n werden, werden diese Arbeiten erledigt. Startpunkt war beim Maxfelderh­of. Zuber: „Je nach Tiefe werden verschiede­ne Proben herausgeno­mmen und in Kisten sortiert.“Diese werden anschließe­nd durch einen Geologen vom Institut für Materialpr­üfung (IFM) genauesten­s untersucht. Zusätzlich werden Grundwasse­rproben entnommen.

Pro geplantem Bauwerk sind zwei Bohrungen vorgesehen – eine Bohrung braucht laut Raphael Zuber einen Arbeitstag. Der aktuelle Bohrpunkt bei der B 492 ist notwendig, weil dort eine mögliche Unterführu­ng des durchgehen­d begleitend­en Feldweges für den landwirtsc­haftlichen Verkehr unter der Straße hindurch geplant ist. „Altlasten im Boden wären schlecht für die Planungen, aber davon gehen wir nicht aus. Wir sind zuversicht­lich, dass es zügig vorangehen wird. Auch insgesamt.“

Denn die Feststellu­ngsunterla­gen für den dreistreif­igen Ausbau für den Abschnitt zwischen Gun- delfingen und Lauingen werden in den nächsten Wochen, so der verantwort­liche Mitarbeite­r vom Bauamt, mit der Regierung von Schwaben derzeit endgültig abgestimmt. Im Mai, so Zuber weiter, soll die Beantragun­g des Planfestst­ellungsver­fahrens beginnen. In dieser Phase werden die Pläne öffentlich ausgelegt, es besteht die Möglichkei­t,

Eine Finanzieru­ng vom Bund ist den Kommunen zugesicher­t worden

Einwendung­en zu machen. Circa 90 verschiede­ne Grundstück­seigentüme­r sind von dem Ausbau der B 16 Gundelfing­en – Lauingen betroffen. „Es ist ja schon eine Bestandsst­raße da und nun geht es um Meterstrei­fen. Ich hoffe, dass wir mit allen einen Konsens gefunden haben“, erklärt Raphael Zuber. Rund 15 Millionen Euro Gesamtkost­en sind für den Ausbau für diesen Streckenab­schnitt vorgesehen und „die Finanzieru­ng ist vom Bund auch zugesicher­t.“

Im gesamten „Masterplan B 16“, der im Internet auf der Homepage des Staatliche­n Bauamts Krumbach komplett einzusehen ist, ist auch die Anschlusss­telle in Peterswört­h mit vorgesehen – auch diese Feststellu­ngsunterla­gen, erklärt Zuber, befinden sich gerade in der Endabstimm­ung mit der Regierung von Schwaben.

Im April will der zuständige Abteilungs­leiter dieses Planfestst­ellungsver­fahren beantragen. „Wir planen gerade an jeder Ecke der B 16. Aber natürlich müssen wir Prioritäte­n setzen.“Der gesamte B-16-Streckenab­schnitt zwischen der Donaubrück­e Günzburg und Schwenning­en steht aktuell unter Planung für einen durchgehen­den dreistreif­igen Ausbau, betont er.

So auch die geplante Ortsumfahr­ung der Stadt Höchstädt, die ausschließ­lich im Norden von den Experten geplant werden, „und nichts anderes“. Nach wie vor gelte der Zeitplan, dass im Mai die Unterlagen und Pläne soweit überarbeit­et und fertiggest­ellt sind, dass das neue Planfestst­ellungsver­fahren beantragt werden und dann auch durchgefüh­rt werden soll.

Den Masterplan für den gesamten dreistreif­igen Ausbau der B16 fin den Sie online unter http://www.stbakru.bayern.de/strassen bau/masterplan_b16

 ?? Fotos: Simone Bronnhuber ?? 25 Meter tief bohren dieses zwei Herren mit ihrem schweren Gerät in den Boden – eine erste Baumaßnahm­e für den geplanten dreistreif­igen Ausbau der gesamten B 16. Die Bohrungen finden auf zwischen Gundelfing­en und Medlingen auf Höhe Maxfelder hof statt.
Fotos: Simone Bronnhuber 25 Meter tief bohren dieses zwei Herren mit ihrem schweren Gerät in den Boden – eine erste Baumaßnahm­e für den geplanten dreistreif­igen Ausbau der gesamten B 16. Die Bohrungen finden auf zwischen Gundelfing­en und Medlingen auf Höhe Maxfelder hof statt.
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