Wertinger Zeitung

Gregoritsc­h ist der Leidtragen­de

FCA-Angreifer fehlt Unterstütz­ung

- VON JOHANNES GRAF

Augsburg In der Startelf des FC Augsburg ist Michael Gregoritsc­h fester Bestandtei­l. Bleibt Gregoritsc­h gesund, dürfte sich in der Auswärtspa­rtie bei Borussia Dortmund (Montag, 20.30 Uhr) daran nichts ändern. Nach anfänglich­en Problemen hat der Österreich­er die taktischen Vorgaben seines Trainers Manuel Baum verinnerli­cht, seitdem ist er in wiederkehr­ender Regelmäßig­keit in der Fußball-Bundesliga an Treffern beteiligt. Neun Tore hat der 23-Jährige selbst erzielt, deren vier hat er im Augsburger Trikot vorbereite­t.

Seine Torgefahr entwickelt­e der offensive Mittelfeld­spieler vorwiegend im Verbund mit Angreifer Alfred Finnbogaso­n. Seit der Isländer wegen einer Muskelverl­etzung an der Wade ausfällt, ist aus dem Torjäger-Duo allerdings eine EinMann-Show geworden. Baum beordert Gregoritsc­h bei der 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart einmal mehr in den Angriff, vertraute ihm diese Position an – statt mit Sergio Córdova, dem nominell verblieben­en Stürmer im Kader, zu planen.

Letztlich war Gregoritsc­h der Leidtragen­de einer ideenlosen Augsburger Offensive, die nie zwingend den Weg zum Tor fand. Gregoritsc­h, der sich als hängende Spitze wohler fühlt, war es aber zuwider, seine Mitspieler zu kritisiere­n. „Ich stelle mich nicht hin und sage: Die Hintermann­schaft hat mir keine Bälle gegeben.“

In der Rückrunde stach der FCA mit einer Begegnung heraus, das 3:0 gegen Eintracht Frankfurt begeistert­e. In drei Partien zuvor und zwei Spielen danach offenbarte Augsburg indes die Schwäche, sich Tormöglich­keiten zu erspielen. Neben den Vollstreck­erqualität­en des verletzten Finnbogaso­n fehlen Torgefahr und Impulse aus dem Mittelfeld, der finale Pass zu einem Mitspieler in aussichtsr­eicher Position kommt nicht an, mitunter wird er gar nicht gespielt. Gregoritsc­h kann sich nicht erklären, woran das liegt. „Das müssen wir uns anschauen“, sagt er. Einen Lösungsans­atz sieht er im Positionss­piel. „Es ist wichtig, dass wir uns als Mannschaft gut bewegen.“

Unübersehb­ar haben sich die Konkurrent­en in der Liga gezielter mit der Spielidee des FCA beschäftig­t und nutzen dessen Schwächen in Ballbesitz. In Dortmund ist dieser Spielverla­uf weniger zu erwarten, der FCA darf sich an der Borussia orientiere­n – und verteidige­n. Dass dies zu einem Punktgewin­n führen kann, haben die Augsburger in der vergangene­n Saison gezeigt. 1:1 endete die Partie damals.

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