„Ich möchte auf dem Platz stehen und spielen“
Gojko Kacar glaubt nicht, dass er seinen auslaufenden Vertrag beim FC Augsburg verlängern wird
einzige mehr dazu. Eine unbefriedigende Bilanz für Kacar: „Diese Saison ist für mich persönlich nicht zufriedenstellend. Klar habe ich erwartet, dass ich etwas länger spiele. Aber wenn die Mannschaft gut spielt und es läuft, muss man das akzeptieren. Letztlich geht es um den Teamerfolg.“
Dass sich seine Einsatzzeiten noch großartig erhöhen, glaubt Kacar seit einem Gespräch mit Trainer Manuel Baum vor einigen Wochen wohl selbst nicht mehr. „Er hat mir versucht zu erklären, warum ich nicht so viel spiele. Er sieht mich auf der Innenverteidigerposition, aber da sind Jeff (Jeffrey Gouweleeuw) und Hinti (Martin Hinteregger) vor mir. Danach kommt Kevin (Danso) als Talent aus der eigenen Schule, der Spielpraxis braucht.“Kacar gibt sich trotzdem kämpferisch. „Aber deswegen lasse ich den Kopf nicht hängen. Ich versuche, nicht verbittert zu sein, auch wenn das manchmal schon schwerfällt. Ich muss den Trainer durch meine Leistungen dazu zwingen, mich spielen zu lassen.“
Eine hehre Einstellung. Doch derzeit gibt es für ihn maximal den Platz auf der Bank. Und das hauptsächlich, weil sich Jeffrey Gouweleeuw nach seiner Knieverletzung noch in der Reha in den Niederlanden befindet und wohl noch einige Wochen ausfällt. Kacar gilt als flexibler Spielertyp, könnte auch im defensiven Mittelfeld spielen, doch selbst nach der Gelbsperre für Daniel Baier ist dort in Dortmund wohl keine Planstelle für ihn frei. Baum baut wohl auf Jan Moravek als Baier-Ersatz. Kacar sagt fast trotzig: „Ich habe oft gesagt, dass ich Innenverteidiger und defensives Mittelfeld spielen kann. Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie und Meinung. Und wenn der Trainer sagt, du spielst im Sturm, werde ich es auch machen.“
Dabei schien die Liaison Gojko Kacar und FC Augsburg im Frühsommer 2016 wirklich zu klappen. Der Serbe war einer der Wunschspieler des damaligen Trainers Dirk Schuster. Bei 13 von 14 möglichen Punktspielen stand Kacar unter Schuster auf dem Platz, ehe sich der FCA im Dezember 2016 von Schuster trennte.
Dessen Nachfolger Manuel Baum verzichtete aber immer öfter auf die Dienste von Kacar. Der hat nun die Zeichen der Zeit erkannt. Zwei Jahre FCA scheinen genug. Kacar sagt: „Im Sommer läuft mein Vertrag aus, ich bin Fußballer, ich liebe meinen Job und will noch ein paar Jahre weiterspielen. Aber ich glaube nicht, dass ich noch einmal verlängern werde, denn ich möchte auf dem Platz stehen und spielen.“