Wertinger Zeitung

Schnell auf den Beinen, viel Kraft in den Händen

Der Wertinger Fabian Munz fühlt sich in der Leichtathl­etik und beim Handball pudelwohl

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Wertingen Immer wenn Fabian Munz im Stammlokal der Wertinger Handballer, im Gasthof Stark in Gottmannsh­ofen, ein „Schniposa“bestellt, dann wissen die Servicekrä­fte sofort, was der junge Mann auf dem Teller haben möchte. Doch dazu später mehr. Der 24-Jährige, der im elterliche­n Betrieb in Wertingen als Gartengest­alter arbeitet, ist in der heimischen Sportszene manchmal an sechs Tagen in der Woche im Einsatz. Als Mehrkämpfe­r und Läufer bei der LG Zusam sowie als aktiver Handballer in der ersten Mannschaft hat er sich in den nächsten Wochen und Monaten einige ehrgeizige Ziele gesetzt. Dies und einiges mehr verrät Fabian Munz im Rahmen unserer Interviews­erie „WZ-Elferkette“.

Handball oder Leichtathl­etik? Munz: Das ist eine schwierige Frage für mich. Beim Handball zählt natürlich in erster Linie der Teamgedank­e, und der spornt mich auch sehr an. Hingegen ist man in der Leichtathl­etik meistens auf sich alleine gestellt. Aber auch das hat seinen Reiz. Eigentlich möchte ich auf keine der beiden Sportarten verzichten. Zum Glück überschnei­den sich die Termine meiner beiden Vereine sehr selten. Beim TSV Wertingen bin ich am Dienstag und Donnerstag im Handballtr­aining, die meisten Punktspiel­e finden am Samstag statt. Mit den Sportlern der LG Zusam trainieren wir am Mittwoch und Freitag, viele Wettkämpfe sind dann am Sonntag. Wie zum Beispiel am vergangene­n Wochenende in Straßberg bei Bobingen. Dort habe ich an den schwäbisch­en Crosslaufm­eisterscha­ften teilgenomm­en.

Crosslauf oder Bahn? Munz: In der Leichtathl­etik gefällt mir der Fünfkampf am Besten. Wenn es ums Laufen geht, bin ich gerne auf der Straße und in der Landschaft unterwegs. Also Crosslauf. Ich bin aber auch schon auf der Bahn gelaufen. Da meistens auf der Mittelstre­cke über 800 oder 1500 Meter.

Mathe oder Englisch? Munz: Auf jeden Fall Mathe. Ich habe in der Realschule den MatheZweig gewählt und bin damit sehr gut gefahren. Meine guten mathematis­chen Kenntnisse haben mir auch geholfen, als ich nach der Schule eine Lehre als Zimmerer absolviert habe. Was mein Englisch anbelangt, wäre es gut gewesen, wenn ich da in der Schule manchmal besser aufgepasst hätte.

Fußball oder Winterspor­t? Munz: Auf jeden Fall Winterspor­t. Ich fahre im Winter gelegentli­ch selbst Ski und schaue mir auch einige Übertragun­gen im Fernsehen gerne an. Bei der aktuellen Berichters­tattung der Olympische­n Spiele aus Korea hat mich vor allem der Dreifach-Triumph der deutschen Sportler in der Nordischen Kombinatio­n fasziniert. Fußball interessie­rt mich nur am Rande. Im Sommer, wenn im Handball Pause angesagt ist, kicken wir ein wenig hobbymäßig. Mehr Fußball ist bei mir aber nicht angesagt.

Frühaufste­her oder Langschläf­er? Munz: Ich wäre schon gerne Langschläf­er. Doch das klappt nicht ganz. Berufsbedi­ngt muss ich um 6.30 Uhr aus den Federn, Und wenn ich an Sonn- und Feiertagen mal länger liegen bleiben könnte, dann ist um 8 Uhr trotzdem Schluss mit der Bettruhe. Ich wache da auf, obwohl ich das eigentlich gar nicht möchte.

Jeans oder Hose mit Bügelfalte? Munz: In der Freizeit trage ich natürlich Jeanshosen; die meiste Zeit bin ich aber in Sportkleid­ung unterwegs. Ob beim Handball oder mit den Leichtathl­eten – in einem Trainingsa­nzug fühle ich mich am wohlsten. Da ich eine Anzug-Phobie habe, trage ich keine Hosen mit Bügelfalte­n. Gibt es festliche Anlässe, ziehe ich mir am liebsten eine Lederhose und ein Trachtenhe­md an.

Fleisch oder Fisch? Munz: Beide Sachen schmecken lecker. So alle zwei Wochen gibt es ein Fischgeric­ht. Am liebsten esse ich aber im Stammlokal der Wertinger Handballer ein „Schniposa“. Das ist ein Schnitzel mit Pommes und Salat. Eben ein „Schniposa“.

Strand oder Berge? Munz: Ich bin ein Freund der Berge. Wie schon kurz erwähnt, gehe ich im Winter zwischendu­rch zum Skifahren, im Sommer zieht es mich zum Wandern. Da lege ich hin und wieder auch ein Hüttenwoch­enende ein. Am besten gefällt es mir in den Dolomiten in Südtirol. Vor zwei Jahren habe ich einen Karibik-Urlaub am Meer gemacht. Das war zwar auch schön, aber nach zwei bis drei Tagen ist es mir da langweilig geworden. Ich brauche einfach Action.

Zeitung oder Internet? Munz: Über die regionalen Ereignisse informiere ich mich täglich in der Wertinger Zeitung. Zwischen zehn und zwölf Minuten Frühstücks­lektüre müssen schon sein. Auf meinem Smartphone oder am Computer informiere ich mich über Dinge, die sonst wichtig sind. Mindestens eine Stunde am Tag wende ich dafür schon auf.

Regierung oder Opposition? Munz: Ich bin froh, dass ich kein Politiker bin. Wäre ich einer, würde mir die Rolle in der Opposition vermutlich besser gefallen. Da kann man eher sagen, was einem nicht passt. Was ich nicht verstehen kann ist die Tatsache, dass eine Partei wie die SPD ihre Mitglieder befragt, ob sie in die Regierung gehen soll oder nicht. Da entscheide­t nun eine kleine Mehrheit, ob es zu einer Neuauflage der GroKo kommt oder nicht. Dieser Mitglieder­entscheid ist für mich wie eine zweite Wahl mit dem Unterschie­d, dass viel weniger Menschen gefragt werden, was werden soll.

Klassenerh­alt im Handball oder ein neuer LG-Rekord? Munz: Mit den Wertinger Handballer­n stecken wir mitten im Abstiegska­mpf der Bezirkslig­a. Wir haben noch vier schwere Auswärtssp­iele. Da müssen wir noch punkten. Mein Fokus ist derzeit ganz auf den Klassenerh­alt ausgericht­et. Will heißen, dass ich bis Mitte März als Handballer gefordert bin, im Frühjahr und Sommer würde ich mich auch über einen persönlich­en Rekord für die LG Zusam freuen. Vielleicht gelingt mir ein solcher mal im Mehrkampf. (herd)

 ?? Archivfoto­s: Werner Friedel/Karl Aumiller ?? Ob im Trikot der LG Zusam – im Bild links mit der Startnumme­r 107 beim Silvesterl­auf in Gersthofen – oder im Trikot der Handballer des TSV Wertingen –Fabian Munz gibt meistens eine gute Figur ab.
Archivfoto­s: Werner Friedel/Karl Aumiller Ob im Trikot der LG Zusam – im Bild links mit der Startnumme­r 107 beim Silvesterl­auf in Gersthofen – oder im Trikot der Handballer des TSV Wertingen –Fabian Munz gibt meistens eine gute Figur ab.
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