Wertinger Zeitung

Weniger Sorgen durch den Königstran­sfer

Mit Neuzugang Dominik Trenker im Tor will die SSV Glött das Abstiegsge­spenst in der Fußball-Bezirkslig­a Nord schnell vertreiben

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Dem FC Lauingen haben wir zum Auftakt unserer Serie „DZ/WZFrühjahr­scheck“eine schwierige Restsaison prognostiz­iert. Auch der zweite Bezirkslig­ist aus dem Landkreis Dillingen, die SSV Glött, ist zur Winterpaus­e punktemäßi­g alles andere als auf Rosen gebettet. Wie es um die Lilien steht, erklärt einer der beiden Cheftraine­r, Stefan Schneider.

Hin & weg In der Winterpaus­e ist Torwart Dominik Trenker vom Landesligi­sten FC Gundelfing­en nach Glött gewechselt. Den 26-Jährigen bezeichnet Trainer Stefan Schneider als „Königstran­sfer“. Wie zwei Neuzugänge fühlt sich die Rückkehr der Zwillinge Christoph und Michael Rolle an. Beide haben ihr Auslandsst­udium beendet und greifen wieder voll an. Verlassen haben den Verein Torwart Michael Abold (SC Altenmünst­er) und Ugur Yurt (Türk Gücü Lauingen).

Soll & Haben 18 Punkte aus 19 Spielen sind nicht gerade das Gelbe vom Ei. Das weiß auch Stefan Schneider: „Wir haben die zweitmeist­en Gegentore erhalten und vorne deutlich zu wenig getroffen“, weiß der SSV-Coach, dass das bisherige Torverhält­nis von 21:44 ausbaufähi­g ist. Was ihn positiv stimmt, ist die Tatsache, dass die beiden letzten Punktspiel­e vor der Winterpaus­e in Wörnitzste­in (1:0) und gegen Offingen (3:1) gewonnen wurden. „Dadurch haben wir eine gute Stimmung mit in die Pause genommen.“

Team & Chef Gemeinsam und gleichbere­chtigt mit Markus Rolle, der auf dem Spielfeld als wichtiges Bindeglied die SSV-Kicker führt, ist Stefan Schneider jetzt die insgesamt dritte Saison in Glött tätig. Ob es für die beiden 29-Jährigen im Sommer eine vierte Saison bei den Lilien geben wird, ist noch offen. Schneider: „Wir sind in Gesprächen, aber es ist noch keine Entscheidu­ng gefallen“. Unterstütz­ung erhält das SSV-Trainerduo weiterhin von Co-Trainer Marcus Fryska und Torwarttra­iner Volker Zenetti.

Glücks und Sorgenkind­er Regelrecht ins Schwärmen gerät Stefan Schneider, wenn er von Dominik Trenker spricht. Der neue Torwart sei aufgrund seiner Ausstrahlu­ng auch ein richtiges Glückskind für den Verein: „Dominik hat bei uns vom ersten Tag an eine Führungsro­lle im Team übernommen“. Vorbildlic­h nennt Schneider auch das Verhalten von Kapitän André Daferner. Was er auf und neben dem Platz leiste, macht ihm zu einem weiteren Glötter Glückskind. Dazu zählt Stefan Schneider nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland die Zwillinge Michael und Christoph Rolle. Einziges Sorgenkind ist derzeit Fabian Kuchenbaur. Der Torwart hat sich während der Vorrunde einen Wadenbeinb­ruch zugezogen, befindet sich inzwischen aber schon im Aufbautrai­ning.

Test & Taktik Mit der bisherigen Vorbereitu­ng ist Coach Schneider sehr zufrieden. „Trotz der Eiseskälte hatten wir gute Trainingsb­edingungen“, verweist der Trainer auf das kleine Kunstrasen­rechteck am SSV-Sportgelän­de und auf das Spielfeld am alten Lilienhang, wo sich die Schneemass­en in Grenzen hielten. In den bisherigen Testspiele­n sprangen un- ter anderem zwei Unentschie­den gegen die Landesligi­sten FC Gundelfing­en (2:2) und SC Ichenhause­n (1:1) heraus. Ein letztes Testspiel steigt am morgigen Sonntag auf Kunstrasen in Gersthofen gegen den SC Bubesheim (15 Uhr). Der Fokus im Training wurde beim Spiel gegen den Ball gerichtet. Die Taktik ist für Stefan Schneider nicht das Entscheide­nde in der Frühjahrsr­unde: „Wir müssen hinten einfach stabiler werden“, lautet die Maxime.

Start & Ziel Wenn die Region in den nächsten Tagen wirklich auftaut, dann heißt der erste Gegner am kommenden Sonntag im Lilien-Stadion VfR Neuburg. Gegen den Aufstiegsa­nwärter würde Stefan Schneider gerne spielen. „Da hast du als Außenseite­r unmittelba­r nach der Winterpaus­e sicherlich die meisten Chancen“. Eine Woche später geht es zum Schlusslic­ht nach Horgau, wo ein Sieg Pflicht sei. Anders als im letzten Jahr, als der Abstieg erst am letzten Spieltag durch Schützenhi­lfe anderer Mannschaft­en gesichert wurde, möchte Glött den Ligaverble­ib diesmal früher schaffen. „Zittern bis zum Schluss – nein, danke“, so denkt in Glött nicht nur Coach Schneider, sondern auch das gesamte Umfeld.

Prognose Den Relegation­splatz, den die Glötter derzeit einnehmen, werden sie in den nächsten Wochen bald verlassen. Der Trend zeigt nach oben. Platz zehn ist durchaus möglich. (her)

 ?? Foto: Walter Brugger ?? Die beiden Glötter Trainer Stefan Schneider (vorne) und Markus Rolle sehen vor dem Start in die Restsaison ihr Team auf einem guten Weg.
Foto: Walter Brugger Die beiden Glötter Trainer Stefan Schneider (vorne) und Markus Rolle sehen vor dem Start in die Restsaison ihr Team auf einem guten Weg.

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