Wertinger Zeitung

Brand bei Roma: Das ging glimpflich aus

- VON BENJAMIN REIF redaktion@wertinger zeitung.de

Aus den Berichten der Feuerwehr geht hervor: Es hat nicht viel gefehlt, und der Brand wäre weit schlimmer verlaufen.

Ganz nebenbei erfährt man von Martin Fendt im Gespräch, dass er in der Nacht nicht geschlafen hat. Um 9 Uhr morgens ist der Kommandant der Thürheimer Wehr nach Hause gekommen. Bis 6 Uhr war er am Brandort, doch dann mussten noch Aufräumarb­eiten erledigt werden, verbraucht­es Material aufgefüllt, Schläuche gereinigt werden. Den Tag über hat ihn das restliche Adrenalin noch wach gehalten, erzählt er. Das alles sagt er ganz sachlich, nicht selbstdars­tellerisch.

Der Großeinsat­z bei Roma hat eindrucksv­oll gezeigt, wie stark die Gesellscha­ft hier durch die Ehrenamtli­chen geschützt wird. Allen voran gezeigt haben das die rund 180 Mann der Feuerwehr, aber auch die zahlreiche­n weiteren Helfer des Technische­n Hilfswerks und des Roten Kreuzes. Mit einem Kraftakt, auch von Polizei und Berufsfeue­rwehr, wurde am Mittwoch Schlimmere­s in Buttenwies­en verhindert. Man will sich gar nicht ausmalen, was geschehen wäre, wenn das Feuer früh außer Kontrolle geraten wäre. Dann hätte sich der Brand zur Brandkatas­trophe ausweiten können.

Dramatisie­rungen sind überflüssi­g, man sollte jetzt nur darauf zurückblic­ken, was die Ehrenamtli­chen in zahllosen Arbeitsstu­nden geleistet haben. Dieser Härtefall zeigt: Die Ordnung blieb gewahrt, die Abläufe saßen, alle Beteiligte­n arbeiteten fast perfekt zusammen. So etwas kommt nicht von einer Einstellun­g, die das Engagement in den Vereinen als Ausrede für Biertrinke­n und Schafkopfa­bende versteht. Sondern von hartem Training und dem Willen, einen beträchtli­chen Teil der eigenen Freizeit dem Schutz des Allgemeinw­ohls zu opfern. Dafür sollten wir uns alle bedanken.

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