Brand bei Roma: Das ging glimpflich aus
Aus den Berichten der Feuerwehr geht hervor: Es hat nicht viel gefehlt, und der Brand wäre weit schlimmer verlaufen.
Ganz nebenbei erfährt man von Martin Fendt im Gespräch, dass er in der Nacht nicht geschlafen hat. Um 9 Uhr morgens ist der Kommandant der Thürheimer Wehr nach Hause gekommen. Bis 6 Uhr war er am Brandort, doch dann mussten noch Aufräumarbeiten erledigt werden, verbrauchtes Material aufgefüllt, Schläuche gereinigt werden. Den Tag über hat ihn das restliche Adrenalin noch wach gehalten, erzählt er. Das alles sagt er ganz sachlich, nicht selbstdarstellerisch.
Der Großeinsatz bei Roma hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark die Gesellschaft hier durch die Ehrenamtlichen geschützt wird. Allen voran gezeigt haben das die rund 180 Mann der Feuerwehr, aber auch die zahlreichen weiteren Helfer des Technischen Hilfswerks und des Roten Kreuzes. Mit einem Kraftakt, auch von Polizei und Berufsfeuerwehr, wurde am Mittwoch Schlimmeres in Buttenwiesen verhindert. Man will sich gar nicht ausmalen, was geschehen wäre, wenn das Feuer früh außer Kontrolle geraten wäre. Dann hätte sich der Brand zur Brandkatastrophe ausweiten können.
Dramatisierungen sind überflüssig, man sollte jetzt nur darauf zurückblicken, was die Ehrenamtlichen in zahllosen Arbeitsstunden geleistet haben. Dieser Härtefall zeigt: Die Ordnung blieb gewahrt, die Abläufe saßen, alle Beteiligten arbeiteten fast perfekt zusammen. So etwas kommt nicht von einer Einstellung, die das Engagement in den Vereinen als Ausrede für Biertrinken und Schafkopfabende versteht. Sondern von hartem Training und dem Willen, einen beträchtlichen Teil der eigenen Freizeit dem Schutz des Allgemeinwohls zu opfern. Dafür sollten wir uns alle bedanken.