Freude übers neue Feuerwehrauto
Die Rieblinger Wehr hatte 2017 schöne Momente, aber sie musste auch einen „Keulenschlag“verkraften
Rieblingen Das Jahr 2017 hatte für die Freiwillige Feuerwehr Rieblingen sehr bewegende Momente. Das schönste Ereignis war sicherlich die Ankunft des neuen Einsatzfahrzeuges Ende Januar. Dafür traf der plötzliche Tod eines Kameraden kurz vor dem geplanten Fest zur Fahrzeugweihe im Juli alle wie ein Keulenschlag. An diese beiden Extremsituationen erinnerten sowohl Vorsitzender Joachim Neumeier wie auch Kommandant Christian Thoma bei der Mitgliederversammlung im Rieblinger Bürgerhaus.
Die Zahl der Einsätze im vergangenen Jahr belief sich auf zehn. Kurioserweise führten die ersten Einsätze mit dem neuen Feuerwehrfahrzeug Ende April doch tatsächlich zu zwei Bäumen, die unter Schneelast auf die Staats- und Kreisstraße gestürzt waren. Im weiteren Verlauf des Jahres rückten die Rieblinger Feuerwehrleute überwiegend zu Technischen Hilfeleistungen im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen aus – wobei diese glücklicherweise allesamt nicht sehr schwer waren. Sicherheitswachen beim Bittgang der Pfarrgemeinde nach Neuschenau und beim Moped-Treffen in Prettelshofen sowie ein vollgelaufener Keller im Ort vervollständigten das breite Einsatzspektrum der freiwilligen Helfer. Diese Helfer konnten sich über zwei Zugänge zur aktiven Mannschaft freuen, mit denen sich der Anteil der Helferinnen verdoppelt hat. Würden sich noch mehr Jugendliche für das Engagement in der Feuerwehr finden, wäre das Glück komplett.
Mit der Beteiligung an den 33 Übungsabenden zeigte sich der Kommandant sehr zufrieden. Nicht zuletzt daraus resultiert der hohe Schulungsstand der Rieblinger Wehr, der auch von Wertingens Zweitem Bürgermeister Johann Bröll gelobt wurde. Die technische Ausrüstung der Feuerwehr sei gut, betonte Bröll. Der im Stadtrat beschlossene Feuerwehrbedarfsplan sei bisher konsequent umgesetzt worden.
Indes fand die Ausbildung nicht nur im normalen Übungsbetrieb statt. Fünf Männer und eine Frau begannen die Feuerwehr-Grundausbildung oder schlossen deren Basismodul mit einer Zwischenprüfung bereits ab. Auf der Versammlung wurde aber nicht nur zurückgeblickt. Auch der Blick in die Zukunft des Vereins stand auf der Tagesordnung. Um die Lücke zu füllen, die der langjährige und äußerst engagierte Vorsitzende Joachim Neumeier mit seinem altersbedingten Rückzug im Jahr 2020 hinterlassen wird, brachte man schon jetzt eine Änderung der Vereinssatzung auf den Weg. Darin soll eine etwas veränderte Zusammensetzung des Vereinsvorstandes festgelegt werden, um einerseits die Ämter attraktiver zu machen und die Aufgaben dafür auf mehrere Schultern verteilen zu können. Der Vorschlag wurde von der Versammlung positiv aufgenommen, sodass im nächsten Jahr über die Satzungsänderung abgestimmt werden kann, um 2020 die Vorstandswahlen entsprechend durchführen zu können. Außerdem wurde die Idee des Feuerwehrvorstandes mit viel Zuspruch bedacht, einen öffentlich zugänglichen automatischen externen Defibrillator (AED) zu beschaffen. Angebote für den von jedermann bedienbaren „Defi“wurden bereits eingeholt. Damit, so Neumeier, wolle man ein Gerät für die Bewohner Rieblingens bereitstellen, welches bei akuten Herzerkrankungen Leben retten könne. Thoma und Neumeier dankten Karl Müller und Wendelin Helmer, die bis zur Altersgrenze von 63 Jahren dem aktiven Feuerwehrdienst treu geblieben waren. (pm)