An Stöckelschuhe gewöhnt er sich nicht
Die Theatergruppe des FC Emersacker spielt „Ziag di aus, Josef“. Neu dabei ist Yilmaz Karabulut, der in die Rolle der Josefine schlüpft
Emersacker Auf dieses Stück dürften sich wohl besonders die Damen freuen. Schließlich heißt der vielversprechende Titel des neuen Theaterstücks „Ziag di aus, Josef“. Bei einem Besuch der Probe wird deutlich: In Emersacker kommt wieder eine Riesengaudi auf die Bühne.
Darum geht es in dem Lustspiel von Werner Ohnemus: Dass für die adrette Thekla (gespielt von Anna Weldishofer) nur Männer mit Geld zählen, passt den Dorfburschen Xaver (Matthias Geri), Hias (Felix Schluchter) und Franz (Christoph Geri) überhaupt nicht. Und als sie sich lieber dem reichen Mr. Diamond (Oli Schluchter) an den Hals wirft, ist die Männerwürde verletzt. Also planen die drei Freunde zusammen mit dem Wirt (Mark Behner) einen Rachefeldzug, um die eingebildete Schönheit von ihrem hohen Ross zu holen.
Hierbei ist Freund Fritz (Michael Klinger) behilflich. Als steinreicher amerikanischer Manager veranstaltet er einen Schönheitswettbewerb. Er engagiert seinen Kumpel Josef (Yilmaz Karabulut), der als Josefine an der Misswahl teilnimmt. Und na- türlich hat sich prompt die „eingebildete Schönheit“angemeldet. Dumm nur, dass es am Ende bei der Misswahl eine fingierte Punktegleichheit von Josefine und Thekla gibt. Eine Entscheidung soll ein Striptease bringen ...
Ganz so turbulent wie in dem Stück geht es bei den Proben nicht zu. „Wir verstehen uns alle prima und haben sehr viel Spaß“, erzählt Anna Weldishofer, die im vergangenen Jahr die Leitung der Theatergruppe übernommen hat. „Auch wenn die eine oder andere Szene öfter wiederholt werden muss und das nicht immer auf Zustimmung stößt – die Strapazen sind bei einem Bierchen nach der Probe schnell vergessen“, verrät sie und schmunzelt.
Viele neue Spieler sind dieses Jahr mit dabei, wie Yilmaz Karabulut aus Dillingen. Er schlüpft in die Rolle der Josefine. Ein bisschen heiser sei er momentan, weil er als Frau natürlich mit hoher Stimme sprechen muss. Allerdings leiden nicht nur seine Stimme, sondern auch seine Füße, weil er als Frau High Heels tragen muss. Er ist sich sicher: „Daran gewöhnen werde ich mich nie.“
Hoch motiviert sind die sechs Damen und sieben Herren – in den weiteren Rollen sind Carina Kuchenbauer, Leonie Deffner, Rebekka Ohnheiser, Claudia Berthold und Martha Weldishofer zu sehen – die es nun kaum erwarten können, bis es endlich losgeht. „Auch die Maske und Requisite werden viel zu tun haben“, sagt Weldishofer. „Wir sind 13 Spieler, bei denen auch während des Stücks Typveränderungen vorgenommen werden müssen.“Die Regie liegt in den Händen von Willi Fischer. Einen für die Schauspieler wichtigen Part hat auch diesmal wieder Claudia Geri: Sie darf im Souffleusekasten sitzen und bei Bedarf den richtigen Text zuflüstern.
Heimatbühne mit Herz
Termine Aufführungen sind am Sams tag, 7. April, um 15 und 20 Uhr; am Freitag und Samstag, 13. und 14. sowie 20. und 21. April, um 20 Uhr; am Sonntag, 15. April, um 18.30 Uhr. Karten gibt es unter Telefon 08272/3252 oder der E Mail theater@fcemersacker.de. Die Theaterabteilung beteiligt sich an der Aktion „Heimatbühne mit Herz“: Ein Euro pro Eintrittskarte geht an die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung.