Wertinger Zeitung

Der Sandplatz ist seine Tenniswelt

Manuel Bacher vom TC Wertingen spielt ungern auf Granulat. Was der 22-Jährige über Roger Federer denkt

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Wertingen Er studiert in Aalen Medieninfo­rmatik und arbeitet seit wenigen Tagen in Stuttgart. Die Wochenende­n verbringt er aber in der Regel bei seinen Eltern in Wertingen. In seiner Freizeit hält sich Manuel Bacher oft in den Tennishall­enoder auf den Tennisplät­zen der Region auf. Der 22-Jährige spielt für den TC Wertingen und wurde im vergangene­n Jahr Dillinger Landkreism­eister im Doppel an der Seite seines Vereinskam­eraden Fabian Demharter. Im Einzel schaffte es Manuel Bacher immerhin bis ins Halbfinale. Welche sportliche­n Ziele sich der Anhänger des FC Bayern München gesetzt hat, verrät er in unserer Interviews­erie „WZ-Elferkette“.

Roger Federer oder Boris Becker? Bacher: Ganz klar Roger Federer. Der Schweizer ist nicht nur ein kompletter Tennisspie­ler, auch wie er sich außerhalb des Platzes gibt, beeindruck­t mich sehr. Er ist mit seinen 36 Jahren völlig zu Recht die Nummer eins der Welt. Boris Becker war vor meiner Zeit. Ihn habe ich aktiv nie Tennis spielen gesehen. Dafür habe ich sein Buch über seine eigene Biografie gelesen.

Sand oder Granulat Bacher: Ich spiele ungern in der Halle. Wenn es hochkommt, vielleicht sechs Stunden im Winter. Auf Sand zu spielen macht wesentlich mehr Spaß. Nicht nur weil man da die frische Luft und die Sonne genießen kann, es rutscht sich auch wesentlich besser als auf Granulat. Ich freue mich schon jetzt auf unserer Trainingsl­ager in den Pfingstfer­ien am Gardasee. Da werden wir jeden Tag auf einem Sandplatz stehen.

Mathe oder Englisch? Bacher Ich tat mich auf der Realschule mit Mathe wesentlich leichter als mit Englisch. Der Umgang mit Zahlen und das Rechnen liegt mir. Deshalb auch das Informatik­studium. Mein Lieblingsf­ach in der Schule war aber eindeutig Sport.

Jeans oder Trainingsa­nzug? Bacher: Im Training und bei Punktspiel­en trage ich immer Sportkleid­ung, in der Freizeit dann eher Jeans. Ich bin überhaupt kein Freund von Anzügen und Krawatten. Wenn es feierlich wird, trage ich eher eine schicke Jeans mit einem offenen Hemd und Sakko.

Frühaufste­her oder Langschläf­er? Bacher Das hat sich in den letzten Jahren krass geändert. Blieb ich frü- her an den Wochenende­n oft bis 11 Uhr im Bett - also Langschläf­er – stehe ich jetzt an freien Tagen gegen 9 Uhr auf. Unter der Woche klingelt der Wecker gegen 7 Uhr, da bin ich dann eher der Frühaufste­her.

Klassenerh­alt oder Abstieg? Bacher: Als wir vor Kurzem erfahren haben, dass wir mit unserer ersten Mannschaft in der Bezirkskla­sse 1 antreten dürfen, war die Freude natürlich groß. Noch nie hat eine Wertinger Mannschaft so hochgespie­lt. Aufgrund der Stärke der Mannschaft­en in der Bezirkskla­sse 1 werden wir mit zwei bis drei anderen Teams gegen den Abstieg spielen. Aber ich bin überzeugt, dass wir den Klassenerh­alt schaffen. Ich freue mich riesig auf die neue Herausford­erung.

Fleisch oder Fisch? Bacher: Ein saftiges Steak oder ein weiches Schnitzel sind immer eine leckere Angelegenh­eit. Fleisch esse ich die Woche im Schnitt dreimal, einmal kommt aber auch Fisch auf den Tisch. Vor allem Lachs oder Meeresfrüc­hte. An den restlichen Tagen gibt es entweder Gemüse oder Nudeln.

Strand oder Berge? Bacher: In zwei Wochen fahre ich mit vier Freunden zum Wandern nach Georgien. Auf den Urlaub rund um Tiflis freue ich mich sehr. Im Winter gehe ich auch einige Male zum Skifahren in die Berge. Wenn ich aber ehrlich bin, fühle ich mich am Wasser doch noch etwas wohler. Insofern freue ich mich auch auf die Strände am Gardasee im Rahmen unseres Tennis-Trainingsl­agers an Pfingsten.

Zeitung oder Internet? Bacher: Wenn ich zu Hause bin, lese ich ab und zu bei meinen Eltern die Heimatzeit­ung im E-Paper-Format. Eine Printausga­be habe ich schon länger nicht mehr in den Händen gehalten. Ich nutze für meine Informatio­nen, die ich benötige, fast nur noch das Internet. Da gibt es auf meiner Favoritenl­eiste inzwischen jede Menge Links.

Tennis oder Fußball? Bacher: Bis vor Kurzem habe ich in der zweiten Mannschaft des TSV Wertingen auch gelegentli­ch noch Fußball gespielt. Doch das geht jetzt nicht mehr. Ich musste mich zwischen Fußball und Tennis entscheide­n. Der Fußball ist leider auf der Strecke geblieben. Tennis macht mir in der Summe doch noch etwas mehr Spaß. Die Neugierde am Fußball ist aber geblieben. Ich drücke in erster Linie meinem Lieblingsv­erein, dem FC Bayern München, die Daumen, informiere mich aber auch regelmäßig über die Ergebnisse des TSV Wertingen und einiger Mannschaft­en aus der Region.

Einzel oder Doppel? Bacher: Ich habe bei den letztjähri­gen Dillinger Landkreism­eisterscha­ften gemeinsam mit Fabian Demharter den Titel im Doppel gewonnen. Das hat richtig Spaß gemacht. Spannend finde ich auch bei den Punktspiel­en mit der Mannschaft die Doppel-Spiele. Denn da entscheide­t sich in der Regel, welches Team am Ende den Gesamtsieg davonträgt. Wenn du aber im Doppel keinen guten Tag hast und verlierst, ziehst du deinen Partner mit in so ein Negativerl­ebnis hinein. Im Einzel ist das völlig anders. Da bin ich ganz allein verantwort­lich, welches Ergebnis am Ende herauskomm­t. Wenn ich alle Vor- und Nachteile gegeneinan­der abwäge, spiele ich lieber ein Einzel. (her)

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Foto: Karl Aumiller Manuel Bacher vom TC Wertingen freut sich auf die bevorstehe­nde Tennis Saison.

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